Zum Inhalt springen

ADB:Richter, Christian

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Richter, Christian“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 451–452, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Richter,_Christian&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Richter, Benedict
Band 28 (1889), S. 451–452 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Christian Richter in Wikidata
GND-Nummer 130805289
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|451|452|Richter, Christian|l. u.|ADB:Richter, Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130805289}}    

Richter: Christian R. war der Dichter des Textes zu dreien von den vier Opern, welche im ersten Jahre, in welchem Opern in Hamburg gegeben wurden, aufgeführt sind. Am 2. Januar 1678 wurde das Opernhaus mit der Oper: „Der erschaffene, gefallene und wieder aufgerichtete Mensch. In einem Singspiel vorgestellet“ (gewöhnlich ungenau „Adam und Eva“ genannt), deren Poesie von R. ist, eröffnet. Die zweite der aufgeführten Opern ist nicht von R., sondern wahrscheinlich von Heinrich Elmenhorst (s. A. D. B. VI, 60) gedichtet. Die dritte hieß: „Der glücklich steigende Sejanus vorgestellet in einem Singspiel“, und die vierte: „Der unglücklich fallende Sejanus vorgestellet in einem Singspiel“; diese beiden hat R. nach dem Italienischen des Nicolaus [452] Minati verfertigt. Die Texte dieser drei Richter’schen Opern (wie auch der übrigen damals in Hamburg aufgeführten) liegen in anonymen gleichzeitigen Drucken vor, in Quart ohne Ort und Jahr und ohne Druckerangabe. Ob Goedeke, wie nach seinen Angaben angenommen werden müßte, Drucke mit der Angabe „Hamburg 1678“ gesehen hat, muß dahingestellt bleiben; er scheint auch die zweite und dritte für eine zu halten. Mattheson nennt R. einen kaiserlichen gekrönten Poeten. Alle weiteren Angaben über ihn stammen aus Moller, der von ihm angibt, er sei aus dem Meißnischen (Misnicus), der Jurisprudenz Beflissener (studiosus) und Hauslehrer (paedagogus privatus) gewesen und habe sich als solcher um 1690 in Hamburg aufgehalten, habe auch sonst deutsche Gedichte verfertigt. Genaueres über ihn ist bisher nicht bekannt.

Mattheson, Der musicalische Patriot, Hamburg 1728, S. 177 ff. – Moller, Cimbria literata II, 729. – Jöcher III, Sp. 2084 f. – Zeitschrift des Vereins für hamb. Geschichte III, 37 und sonst. – Allgemeine Musikalische Zeitung, herausg. von Friedr. Chrysander, 12. Jahrg. 1877, S. 198 f. und an anderen Stellen. – Lexikon der hamburgischen Schriftsteller VI, 272. – Goedeke, Grundriß, 2. Aufl., III, 333.