Zum Inhalt springen

ADB:Rantzau, Gerhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Rantzau, Gerhard“ von Gottfried Heinrich Handelmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 278, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rantzau,_Gerhard&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 23:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Rantzau, Emil Graf zu
Band 27 (1888), S. 278 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gerhard Rantzau in der Wikipedia
Gerhard Rantzau in Wikidata
GND-Nummer 116329874
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|27|278|278|Rantzau, Gerhard|Gottfried Heinrich Handelmann|ADB:Rantzau, Gerhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116329874}}    

Rantzau: Gerhard R., Herr zu Breitenburg u. s. w., Statthalter im königlichen Antheil von Schleswig-Holstein 1600–27, war als der vierte Sohn des Statthalters Heinrich am 18. October 1558 geboren und machte in seiner Jugend weite Reisen durch Europa sowie nach Constantinopel, Jerusalem und im Mittelmeer. Nach der Heimath zurückgekehrt ward er zum Befehlshaber der dänischen Festung Kronborg am Sunde, später zum Amtmann in Flensburg und dann in Hadersleben, bald nach dem Tode seines Vaters auch zum Statthalter des königlichen Antheils (1600) erhoben. Doch war er vornehmlich durch seine kriegerischen Talente ausgezeichnet und vielfach im Felde beschäftigt. Nachdem er mit königlicher Erlaubniß einen Feldzug unter Prinz Moritz von Oranien mitgemacht hatte, dessen Heer damals als die erste Schule der Kriegskunst galt, übertrug König Christian IV. ihm ein Commando in dem sog. Kalmarischen Krieg gegen Schweden (1611–13); dagegen konnte er im 30jährigen Kriege nicht mehr activ sein. Unvergessen sind seine Worte auf dem Landtage zu Rendsburg, November 1626, als das kaiserliche Heer heranrückte: „er wolle nicht der Letzte, sondern der Erste mit sein, und seine alten grauen Haare dem Feind entgegensetzen“ (Olearius, holst. Chronik). Zwei Monate darauf starb er, am 28. Januar 1627, ehe noch der Kriegssturm über Schleswig-Holstein hereinbrach.