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ADB:Rätzsch, Johann Richard

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Artikel „Rätzsch, Johann Richard“ von Christian Johnen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 218–219, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:R%C3%A4tzsch,_Johann_Richard&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:48 Uhr UTC)
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Rätzsch: Johann Richard R., Dr. jur., Stenograph und Schriftsteller, wurde als Sohn des Professors Karl Heinrich August Rätzsch (siehe den Artikel S. 219) am 11. December 1850 zu Dresden geboren, studirte in Leipzig Rechtswissenschaften und wurde nach seiner Referendarprüfung am 1. August 1875 Mitglied des Kgl. Stenographischen Instituts in Dresden. Er promovirte 1877 in Leipzig und erhielt 1894 den Titel „Professor der Stenographie“. Als guter stenographischer Praktiker weit geschätzt, hat er bereits während seiner Studienzeit als Stenograph im sächsischen Landtage und später ständig im deutschen Reichstage gearbeitet. In theoretischer Hinsicht stand er auf dem Boden der Dresdener Beschlüsse in der Gabelsberger’schen Stenographie, hat [219] sich aber an der Fortbildung des Gabelsberger’schen Systems rege betheiligt, war 1894 Vertreter des Stenographischen Instituts im Gesammtausschusse der Gabelsberger’schen Schule und hat als solcher bei der Vorbereitung der sog. Wiener Beschlüsse (1895) mitgewirkt. Er gab auch die Lehrbücher seines Vaters weiter heraus und arbeitete dessen kleinen Lehrgang nach den Wiener Beschlüssen um (68. Aufl. 1898). Auch veröffentlichte er eine Darstellung des Arends’schen Stenographiesystems für Kenner der Gabelsberger’schen Stenographie und gab als Beitrag zu der Festschrift des Kgl. Stenographischen Instituts zu seiner Jubelfeier (1889) eine geschätzte Geschichte der Dresdener Revision des Gabelsberger’schen Systems. Er starb am 26. Mai 1898 in Pirna.

Vgl. Krumbein, Entwicklungsgesch. d. Gabelsb. Stenographie (1901), S. 270. – Heck, Geschichte der Schule Gabelsberger’s, 2. Theil (1902), S. 510. – Deutsche Stenographen-Zeitung 1898, S. 309.