Zum Inhalt springen

ADB:Pröhle, Heinrich Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Pröhle, Heinrich Andreas“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 631, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pr%C3%B6hle,_Heinrich_Andreas&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:18 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Prohl, Hedwig
Band 26 (1888), S. 631 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Andreas Pröhle in der Wikipedia
Heinrich Andreas Pröhle in Wikidata
GND-Nummer 116292210
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|631|631|Pröhle, Heinrich Andreas|Franz Brümmer|ADB:Pröhle, Heinrich Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116292210}}    

Pröhle: Heinrich Andreas P. wurde am 3. Februar 1797 zu Gunsleben bei Groß-Oschersleben in der Provinz Sachsen geboren, wo sein Vater Cantor und Schullehrer war. Er besuchte das Domgymnasium in Halberstadt, verließ dasselbe aber 1815, um mit den Halberstädtischen freiwilligen Jägern nach Frankreich zu ziehen. Sein damals gedichtetes Kriegslied: „Wem ruft des Hornes Eisenton?“ wurde von den Jägern täglich während des Marsches gesungen. P. hatte die Freude, mit den Siegern in Paris einziehen zu dürfen. Auf das Gymnasium zurückgekehrt, machte er bald sein Abiturientenexamen und bezog 1816 die Universität Halle, um Theologie zu studiren. Im J. 1819 wurde er Prediger in Molmerswende (dem Geburtsorte G. A. Bürger’s), 1821 in Satuelle bei Neuhaldensleben, 1828 zu Rocklum, einer preußischen Enclave im Braunschweigischen, und 1835 zu Hornhausen bei Oschersleben, wo er 40 Jahre lang als treuer Seelsorger seiner Gemeinde, als gläubiger und streng conservativer Prediger wirkte. Viele seiner Predigten sind einzeln gedruckt. Im Jahre 1869 feierte er unter allseitiger Betheiligung sein 50jähriges Amtsjubiläum und starb unerwartet am 19. April 1875. P. war auf theologischem Gebiete ein nicht unbedeutender Schriftsteller. Hervorzuheben sind seine Schriften „Die körperliche, christliche und bürgerliche Schulerziehung. Nebst einer erläuternden Beilage: Reden bei öffentlichen Kindergottesdiensten“ (1846); „Predigt-Entwürfe über die Evangelien und Episteln des ganzen Kirchenjahres“ etc. (1856); „Kirchliche Sitten“ (1858), wofür ihm die Universität Halle das Diplom eines Dr. theol. verehrte, und „Andreas Proles, Vicar der Augustiner“ (1867). Eine Sammlung seiner religiösen und patriotischen Gedichte erschien unter dem Titel „Schwert und Altar“ (1859).

J. B. Heindl, Galerie berühmter Pädagogen etc. (1859), I. S. 159. – Mittheilungen aus der Familie.