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ADB:Nissen, Johann

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Artikel „Nissen, Johann“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 704, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nissen,_Johann&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:04 Uhr UTC)
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Nissen: Johann N., Pädagog. Er war geboren am 31. Decbr. 1803 in Kellinghusen in Holstein, als Sohn eines Kaufmanns und Landbesitzers und von 11 Kindern das achte. Nachdem er sich entschlossen, sich dem Schulfach zu widmen, bezog er 1821 das Schullehrerseminar in Tondern, das damals unter der Direction des Professor Deker stand. Nachdem er anderthalb Jahre hier sich aufgehalten, mußte er jedoch wegen mangelnder Mittel eine Condition annehmen und ward Hauslehrer auf der Bothkamper Mühle. Darauf ging er wieder nach Tondern und ward hier 1825 mit sehr rühmlicher Auszeichnung dimittirt. Dann wieder Hauslehrer in der Gemeinde Sarau in Holstein, verdankte er dem damaligen Prediger, Pastor Hasselmann (später Hauptpastor in Kiel und Dr. Cl. Harms’ Nachfolger) viel Anregung. 1827 fand er seine erste feste Anstellung als Lehrer an der Schule Barkau-Gleschendorf. 1830 an der Oberelementarclasse in Neumünster und 1846 an der Obermädchenclasse in Glückstadt. Er machte sich zuerst bekannt durch seine „Unterredungen über die biblische Geschichte“, die Kiel 1842 mit einem Vorwort von Dr. Cl. Harms erschienen und in 13. Auflage 1878. Diesen folgten 1852 „Unterredungen über den kleinen lutherischen Katechismus“, davon die 10. Auflage, vom Sohne, Hauptpastor in Eckernförde besorgt, 1880 erschien. Beide Werke sind auch ins Dänische übersetzt. Außerdem hat er auch sehr viele Beiträge zu dem Schleswigholsteinischen Schulblatt geliefert. Er starb in Glückstadt am 10. Octbr. 1857.

Vgl. Schulzeitung f. d. Herzogth. Schleswig-Holstein-Lauenburg, 1857. Nr. 6 und 7 und Schl.-hl. Schulblatt XIX. S. 696 ff. und Alberti, Schriftstellerlexikon s. v.