Zum Inhalt springen

ADB:Nies, Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Nies, Friedrich“ von August Rothpletz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 629, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nies,_Friedrich&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 14:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Niemeyer, Paul
Band 52 (1906), S. 629 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich Nies (Mineraloge) in der Wikipedia
Friedrich Nies in Wikidata
GND-Nummer 117016551
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|52|629|629|Nies, Friedrich|August Rothpletz|ADB:Nies, Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117016551}}    

Nies: Friedrich N., geboren 1839 in Leipzig, studirte dort bei F. A. Naumann und später in Heidelberg Geologie, wo er promovirte mit der Arbeit: „Eine geologische Skizze des Kaiserstuhlgebirges“, 1863. Zuerst als Volontär bei der geologischen Landesuntersuchung Sachsens thätig, wurde er dann Assistent bei A. Sandberger in Würzburg, wo er sich 1868 als Privatdocent an der Universität habilitirte mit einer Arbeit: „Beiträge zur Kenntniß des Keupers im Steigerwald“. Im J. 1874 kam er als Professor der Mineralogie und Geologie an die landwirthschaftliche Hochschule in Hohenheim und verblieb dort bis zu seinem 1895 erfolgten Tode. Neben seiner Lehrthätigkeit, der er mit großem Eifer oblag, veröffentlichte er eine Reihe kleinerer hauptsächlich mineralogischer Arbeiten.

Am bedeutendsten waren wol diejenigen seiner Arbeiten, in denen er das schwierige Problem, ob und welche Schmelzmassen beim Erstarren sich ausdehnen, experimentell zu lösen versuchte, wobei er zu dem Ergebniß gelangte, daß wahrscheinlich sehr viele Metalle und Silicate im Momente des Ueberganges aus der gluthflüssigen in den festen Aggregatzustand eine Ausdehnung erfahren. („Ueber Volumenänderungen einiger Metalle beim Schmelzen“, zusammen mit A. Winkelmann, erschienen im Sitzungsbericht der Akademie der Wissenschaften in München, II. Classe, 1881, S. 63 und in Poggendorff’s Annalen Bd. 13, 1881; „Ueber das Verhalten der Silicate beim Uebergang aus dem gluthflüssigen in den festen Aggregatzustand“, Programm zur 70. Jahresfeier der Akademie Hohenheim. Stuttgart 1888.)