Zum Inhalt springen

ADB:Molenaer, Cornelis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Molenaer, Cornelis“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 94–95, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Molenaer,_Cornelis&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 22 (1885), S. 94–95 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Cornelis Molenaer in Wikidata
GND-Nummer 138914168
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|22|94|95|Molenaer, Cornelis|Joseph Eduard Wessely|ADB:Molenaer, Cornelis}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138914168}}    

Molenaer: Cornelis M., Landschaftsmaler, geb. zu Antwerpen um 1540, † ebenda um 1589. Er hatte den Beinamen Strabo, oder Neel de Scheeler (der Schielende). Man schätzte dessen Landschaften, besonders den Baumschlag und legte einen Nachdruck darauf, daß er seine Bilder ohne Zuhilfenahme eines Malerstocks ausführte. Aus seinem Leben weiß man nichts zu erzählen, als daß er sich später dem Trunk ergab und damit seine Kunst vernachlässigte und in eine [95] große Noth gerieth. Nach seinem Tode nahm man sich nicht einmal die Mühe, sein Todesjahr der Kunstgeschichte aufzubewahren. Im J. 1564 wurde er in die Gilde seiner Vaterstadt aufgenommen. In seiner letzten Zeit fristete er sein Leben, indem er um niedrigen Taglohn anderen Künstlern die Hintergründe malte. Seine Bilder sind sehr selten. Das Berliner Museum besitzt eine waldige Landschaft, zu der die Plünderung des Reisenden nach Jericho (aus dem Gleichniß des barmherzigen Samariters) die Staffage bildet. Die beiden Bilder des Braunschweiger Museums mit Flußlandschaften, die früher ebenfalls unserem Künstler zugeschrieben wurden, führen jetzt den Namen Nicolas Molenaer, der 1676 gestorben ist. Einzelnes ist auch gestochen worden, doch ist bei Stichen oft schwer nachzuweisen, ob sie wirklich nach Bildern des Cornelis ausgeführt worden sind. Der nachfolgende Künstler gehört seiner Familie nicht an.

van Mander. Immerzeel. Michiels VI.