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ADB:Jäger, Franz Anton

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Artikel „Jäger, Franz Anton“ von Franz Xaver von Wegele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 646, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:J%C3%A4ger,_Franz_Anton&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:15 Uhr UTC)
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Jäger: Franz Anton J., fränkischer Historiker. Geb. am 26. Aug. 1765 zu Kissingen, † am 15. Dec. 1835. Zur Theologie bestimmt, machte er seine gelehrten Studien in Würzburg; am 26. Novbr. 1779 erscheint er hier zuerst in dem Universitätsmatrikelbuch. Priester geworden, läßt er sich seit 1808 als Pfarrer in Markt-Bibart (im heutigen Mittelfranken) nachweisen und erscheint, wie anzunehmen ist, nach einem dazwischen liegenden Aufenhalte in Ochsenfurt, zuletzt als Pfarrer in Pföring an der Donau, unweit Ingolstadt, also in einem anderen Sprengel, in welchen er aus nicht nachzuweisenden Gründen ausgewandert ist. J. war als Arbeiter auf dem Gebiete der fränkischen Geschichte sehr fleißig und sind von ihm, neben verschiedenen kleineren Abhandlungen, namentlich zwei größere Werke hervorzuheben: einmal seine „Briefe über die hohe Rhön Frankens in geographisch-physischer und historischer Hinsicht“ (3 Thle., Arnstadt und Rudolstadt 1803) und seine „Geschichte Frankenlandes“, die in 3 Bdchn. 1806 bis 1808 zu Rudolstadt erschien und nicht weit über die staufische Zeit hinausreicht; dagegen existirt handschriftlich eine Fortsetzung, die sich bis in das 15. Jahrhundert erstreckt. Auch anderes, darunter eine Geschichte des Bauernkrieges in Franken, ist ungedruckt geblieben. Die „Briefe über die hohe Rhön“ wie die „Geschichte Frankenlandes“ waren für ihre Zeit durchaus nicht ohne Werth, und wußte J. recht gut, welche Ansprüche ein geschichtliches Werk der Art zu erfüllen habe, wenn er selbst auch nur unvollkommen ihnen gerecht zu werden vermochte. Der 3. Theil seiner fränkischen Geschichte zeichnet sich zugleich durch einen Anhang einer ziemlich großen Anzahl von Urkunden aus, die auf diesem Wege, wenn auch in sehr mangelhaftem Texte, zum ersten Male der Forschung zugänglich gemacht worden sind.