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ADB:Ida

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Artikel „Ida“ von Ernst Ludwig Dümmler in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 742, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ida&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:39 Uhr UTC)
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Ida, eine Jungfrau aus vornehmer Familie in dem fränkischen Gallien, vermählte sich unter der Regierung Karls des Großen mit einem seiner Heerführer, dem Grafen Ekbert, der auf einem Feldzuge erkrankt und in ihr Haus aufgenommen durch ihre Pflege seine Gesundheit wieder erlangt hatte. Von Karl angeblich zum Herzoge über das Land zwischen Rhein und Weser eingesetzt und reich ausgestattet, wurde Ekbert durch einen Traum seiner Gemahlin bewogen zu Herzfeld (damals Hirutfeld) an der oberen Lippe in dem Dickicht des Waldes eine steinerne Kirche zu erbauen. Ein gallischer Priester Berhtger, den I. einst aus ihrer Heimath mitgebracht, wurde an dieser Kirche angestellt, in deren Halle Ekbert seine Grabstätte fand. I., die als Wittwe dort ihren Aufenthalt nahm, gewann durch viele fromme Werke den Ruf der Heiligkeit und starb am 26. November eines unbekannten Jahres, ohne Kinder aus ihrer Ehe zu hinterlassen. Die wunderbaren Heilungen, die durch ihre Gebeine bewirkt worden sein sollen, veranlaßten den Bischof Dodo von Münster im J. 980 zu einer feierlichen Erhebung derselben, bei welcher Gelegenheit der Werdener Mönch Uffing oder Uffo das Leben der Heiligen nach ziemlich verblaßter Ueberlieferung beschrieb. Man hat die heilige I. früher zu einer Verwandten der Karolinger und zur Ahnfrau des nachmaligen sächsischen Kaiserhauses machen wollen, beides gleich unbegründet. Auch der Abt Warin von Korvei darf nicht als ihr Sohn angesprochen werden.

Vgl. Bender, Ueber einen allgemein verbreiteten Irrthum in Bezug auf die Genealogie der heil. Ida im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, Jahrg. 1862. Wilmans, Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen, I, Münster 1867, woselbst auch S. 470–488 das Werk Uffing’s am besten herausgegeben ist.