ADB:Heilmann, Johann von
von Mercy“ (1851); „Die Kriegskunst der Preußen unter Friedrich dem Großen“ (1852); „Der bairische Soldat im Felde“ (1853); „Die Wittelsbacher im Thronsaal der neuen Residenz“ (1854); „Beiträge zur Geschichte des Krieges 1757“ (1854); „Leben des Grafen B. E. von Deroy, königlich bairischen Generals der Infanterie“ (1855); „Der Feldzug 1813, Antheil der Baiern seit dem Rieder Vertrag“ (1857); „Beiträge zur Geschichte des Feldzuges 1814“ (1859); „Die Baiern im Kriege“ (1864); „Kriegsgeschichte von Baiern, Franken, Pfalz und Schwaben 1506–1651“ (1868); „Antheil des bair. II. Armeecorps im Kriege 1870–71“ (1872); „Feldmarschall Fürst Wrede“ (1881). Außerdem veröffentliche H. eine größere Reihe von werthvollen Aufsätzen vorwiegend kriegsgeschichtlichen Inhalts in militärischen Zeitschriften. Es fehlte H. nicht an Anerkennung. Die bairische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn zu ihrem Mitgliede und König Maximilian II. sprach ihm seine Freude darüber aus, „daß ein so [132] strebsamer Officier die Zeit, die ihm die Erfüllung der Berufspflichten frei läßt, in derart ersprießlicher Weise auf militärlitterarische Beschäftigung verwendet.“ Es ist in der That ein Beweis der hervorragenden geistigen Elasticität Heilmann’s, daß er seiner schriftstellerischen Thätigkeit unbeschadet einer erfolgreichen praktischen Dienstleistung nachgehen konnte. Er nahm am Kriege 1866 als Generalstabsofficier der 3. Infanteriedivision theil und wurde im Gefecht bei Kissingen verwundet; im Kriege 1870–71 war er Generalstabsofficier beim Generalcommando des II. bairischen Armeecorps. Nachdem er sich in Metz als Regimentscommandeur die besondere Zufriedenheit seiner Vorgesetzten erworben, beschloß er seine active Dienstleistung als Brigadecommandeur der Infanterie.
Heilmann: Johann Ritter von H., geboren am 5. Februar 1825 als Sohn eines Officiers zu München und gestorben ebendaselbst am 6. November 1888 als Generallieutenant, war ein äußerst fruchtbarer Militärschriftsteller, dessen Arbeiten auf dem Gebiete der deutschen und namentlich bairischen Kriegsgeschichte zum Theil dauernden Werth besitzen. Insbesondere ist ihm als Verdienst anzurechnen, daß er zu einer Zeit, als in dem deutschen Officiercorps die Schriftstellerei noch wenig gepflegt wurde, eine vielseitig anregende litterarische Thätigkeit entfaltete. Gleich mit seiner als Oberlieutenant 1848 veröffentlichten Schrift über die Schlacht bei Leuthen that er einen glücklichen Griff; dieselbe fand allenthalben eine günstige Aufnahme, sie wurde bei der Grundsteinlegung des Denkmals auf dem Schlachtfelde von Leuthen mit eingemauert. Seine weiteren Werke sind: „Das Kriegswesen der Kaiserlichen und Schweden zur Zeit des 30jährigen Krieges“ (1850); „Die Feldzüge der Baiern 1643–1645 unter Feldmarschall- J. v. H., Vorlesungen über Kriegsgeschichte, III. Darmstadt 1862. – Allgemeine Militärzeitung, Darmstadt 1888 (Nachruf).