ADB:Heda, Wilhelm
Maximilians von Oesterreich. Dazu ward er 1510 Prediger an der St. Jacobskirche zu Utrecht und hatte in seinen letzten Lebensjahren ein Canonicat an der Hauptkirche zu Antwerpen inne, wo er sich bis an seinen am 3. November 1525 erfolgten Tode aufhielt. Seine dort neuerbaute Wohnung hinterließ er seinem unehelichen Sohn Wilhelm. Neben den vielfachen Aufgaben seiner verschiedenen Aemter widmete er sich doch mit vielem Eifer historischen Studien und verfaßte eine Genealogie des habsburgischen Hauses, sowie Biographien der ältesten Religionslehrer, welche aus England nach den Niederlanden kamen. Beide Arbeiten sind, wie es scheint, verloren gegangen. Seinen größesten Ruhm aber verdankt er seiner „Historia episcoporum Ultrajectensium“, welche er im Auftrag der Kirche von Utrecht schrieb, eine Arbeit von großem Werth, weil sie auf der Benutzung von sehr alten Urkunden und zahlreichen historischen Werken beruht, welche inzwischen verloren gingen, zum Theil bei H. aber wörtlich angeführt werden. In mancher Hinsicht ist sein Buch die vorzüglichste Quelle für die Geschichte des Bisthums von Utrecht. Die erste freilich sehr fehlerhafte Veröffentlichung des Werkes geschah 1612 durch Bern. Furmerius zu Franeker; eine zweite verbesserte und mit vielen Anmerkungen ausgestattete Ausgabe besorgte Arnold Buchelius v. Utrecht, welche erst nach seinem Tode von Lap van Waveren, nebst einer kurzen Biographie Heda’s, 1642 herausgegeben ist.
Heda: Wilhelm H., niederländischer Kirchenhistoriker. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts im Dorfe Egmond geboren, ward er für den geistlichen Stand erzogen. Er ward Decan der Hauptkirche zu Arnhem, Domherr der Salvatorskirche zu Utrecht und Geheimschreiber- Moll, Kerkgesch. van Nederl. II, 3de st.; Glasius, Godgel. Nederl.; van der Aa, Biogr. Woordenb.