Zum Inhalt springen

ADB:Harnier, Heinrich Wilhelm Karl von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Harnier, Heinrich Wilhelm Karl von“ von Friedrich Clemens Ebrard in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 17, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Harnier,_Heinrich_Wilhelm_Karl_von&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 13:36 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Harnier, Eduard von
Band 50 (1905), S. 17 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Wilhelm Karl von Harnier in der Wikipedia
GND-Nummer 116483512
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|50|17|17|Harnier, Heinrich Wilhelm Karl von|Friedrich Clemens Ebrard|ADB:Harnier, Heinrich Wilhelm Karl von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116483512}}    

Harnier: Heinrich Wilhelm Karl von H., preußischer Legationsrath, später großh. hess. Geheimer Rath, außerordentlicher Gesandter und bevollm. Minister, wie auch Bundestagsgesandter, geboren zu Kassel 1767, † zu München 1823. H. stammte aus wallonischer, um 1650 nach Deutschland eingewanderter Hugenottenfamilie, trat in den preußischen diplomatischen Dienst und zeichnete sich besonders bei den Verhandlungen Preußens mit Frankreich, welche zu dem Basler Frieden 1795 führten, aus. Nachdem ihm später als preußischem Legationsrath in München im J. 1804 die gleichzeitige Vertretung der hessen-darmstädtischen Interessen am Münchener Hofe übertragen worden war, ging er nach der Katastrophe des Jahres 1806 ganz in groß-herzoglich hessische Dienste über. Im J. 1815 zum hessischen Bundestagsgesandten ernannt, trat er infolge politischer Meinungsverschiedenheiten mit dem Fürsten Metternich im Verein mit noch Anderen von dieser Stellung zurück und ging als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister nach München, wo er im J. 1823 an den Folgen eines Schlaganfalles, der ihn während eines Rittes im Englischen Garten traf, starb. Ein beredtes Zeugniß von der Werthschätzung der hervorragenden Eigenschaften seines Charakters und Geistes und seiner echt deutschen Gesinnung seitens seiner Zeitgenossen liefern u. a. die in den Tagebüchern des Grafen August v. Platen enthaltenen zahlreichen Bemerkungen über ihn. Er war der Vater des 1800 in München geborenen und 1888 in Meran gestorbenen hessen-darmstädtischen Legationsraths Wilhelm v. H. und Großvater des 1861 am weißen Nil durch einen Büffel getöteten Afrikareisenden Wilhelm v. H.