Zum Inhalt springen

ADB:Hanke, Henriette

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hanke, Henriette“ von Hermann Palm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 514, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hanke,_Henriette&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 23:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Hanke, Martin
Band 10 (1879), S. 514 (Quelle).
Henriette Hanke bei Wikisource
Henriette Hanke in der Wikipedia
Henriette Hanke in Wikidata
GND-Nummer 116453680
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|514|514|Hanke, Henriette|Hermann Palm|ADB:Hanke, Henriette}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116453680}}    

Hanke: Henriette H. geb. Arndt, Romanschriftstellerin, geboren den 24. Juni 1784 zu Jauer, genoß eine sorgfältige Erziehung und heirathete 1814 den Prediger Hanke zu Dyhernfurth, durch dessen Verkehr mit der Ministerin Hoym sie in die höheren Gesellschaftskreise eingeführt und mit dem Leben in der Welt bekannt wurde. Durch den Tod ihres Gatten (1819) in die Nothwendigkeit versetzt, dessen fünf Kinder aus früheren Ehen erhalten zu müssen, wurde sie zur Romanschriftstellerei gedrängt, die sie seit 1821 bis gegen ihr am 5. Juni 1862 in ihrer Vaterstadt Jauer erfolgtes Lebensende fortsetzte. Sie verfaßte eine bedeutende Anzahl von Erzählungen und Romanen, welche in der Ausgabe letzter Hand (1841–57) 126 Bände umfassen und im zweiten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts eine beliebte Damenlectüre bildeten, bald aber in völlige Vergessenheit geriethen. Sie verdankten die große Verbreitung nicht sowol reicher und geistvoller Erfindung, als vielmehr der reinen und gefühlsweichen Darstellung einfacher Familienverhältnisse, die sie zur Befriedigung des Lesebedürfnisses deutscher Jungfrauen besonders geeignet machte. Die Familie bildet den Hintergrund, Entsagung oder Verlust theurer Güter und Ersatz durch inneren eigenen Werth ein Hauptthema ihrer Gemälde, unter denen „Claudie“, „Die Schwiegermutter“, „Die Schwester“, „Die Perlen“, „Die Witwen“, „Ehen werden im Himmel geschlossen“ die bekanntesten sind.

Goedeke III. 707.