ADB:Halberstadt, Hänseken von
Christoph von Bremen in das Land Wurften und verheerte es von Grund aus, folgte dann den Flüchtigen in das Land Hadeln, welches am 14. August durch Vertrag gezwungen wurde, außer dem Geschenk an den Obersten 36,000 Gulden an die Landsknechte zu zahlen und sie auf einen Monat in Kost zu nehmen. Der Erzbischof nahm dadurch dem Herzog Magnus von Lauenburg das Land Hadeln auf eine Zeit lang ab. Trotz des Vertrages wurde das Land geplündert. Am 2. November 1525 brach H. abermals mit 700 Knechten in Hadeln ein, um einen Pflugschatz einzutreiben und ähnlich zu hausen, beim Abzug im December erpreßte er für sich noch 100 Gulden. Auch das Gebiet der Stadt Bremen hat er arg verheert, deren Leute ihn daher am 4. Februar 1530 zu Burg an der Lesum im Bette überfielen und tödteten. Der nach Bremen gebrachte Leichnam wurde dort noch enthauptet, der Kopf als eines Friedbrechers auf den Pfahl gesteckt. Vielleicht ist sein Name nur ein Kriegsname, wie damals oft; namentlich Hans mit seinen Diminutiven war als solcher beliebt, so [401] werden in der Scram-Mandelsloh’schen Schar, auf welche sich v. Liliencron, Histor. Volksl. IV. Nr. 471 bezieht, die Hauptleute Hans von Essen und Hänselein von Geldern genannt.
Halberstadt: Hänseken v. H., Landsknechtoberst, führte 1524 17 Fähnlein Fußvolk und 500 Reiter am 10. August im Dienste Erzbischofs- Vgl. (Scherder) Chronik des Landes Hadeln (Otterndorf 1843), S. 132 ff.