Zum Inhalt springen

ADB:Hüttner, Johann Christian

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hüttner, Johann Christian“ von Friedrich Ratzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 480, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:H%C3%BCttner,_Johann_Christian&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Huttichius, Johannes
Nächster>>>
Huygens, Christian
Band 13 (1881), S. 480 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2018, suchen)
Johann Christian Hüttner in Wikidata
GND-Nummer 117053759
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|480|480|Hüttner, Johann Christian|Friedrich Ratzel|ADB:Hüttner, Johann Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117053759}}    

Hüttner: Joh. Christ. H., Reisebeschreiber und Tagesschriftsteller, geb. zu Guben in der Niederlausitz 1766, machte philologische Studien in Leipzig, wo er mit einer Schrift „De Mythis Platonis“ promovirte. Wegen seiner Kenntniß des Griechischen berief ihn Georges Staunton zum Erzieher seines Sohnes und er begleitete in dieser Stellung Vater und Sohn 1793–94 auf Lord Macartney’s berühmter Gesandtschaftsreise nach China. Unter den verschiedenen Beschreibungen, zu denen diese Reise Anlaß gegeben hat, ist die seinige durch eine Klarheit, Thatsächlichkeit und Beobachtungsgabe ausgezeichnet, wie sie zu seiner Zeit in deutschen Schriften dieser Art nicht eben häufig vereinigt waren. H. blieb in England, wo er von 1809 an die Stellung eines Dolmetschers im Ministerium der äußeren Angelegenheiten einnahm. Er starb zu London am 24. Mai 1847. Er hat außer dieser Reisebeschreibung eine größere Anzahl von Schriften herausgegeben und correspondirte für verschiedene deutsche Zeitschriften über englische Verhältnisse. Seine (unpolitischen) „Englischen Miscellen“ haben eine günstige Wirkung auf die Vermittelung deutschen und englischen Lebens geübt. Die Eigenschaften, welche seine Reisebeschreibung auszeichnen, finden sich jedoch in seinen der Tageslitteratur angehörigen Schriften nur noch in verdünnter Form. Dieselben tragen den Stempel rascher Herstellung und verschmähen nicht die bei Tagesschriftstellern so beliebten Mittel der Uebertreibung, zu denen das Muster der englischen Schreibart um so eher hinführen mußte. „Nachricht von der brittischen Gesandtschaftsreise durch China und einen Theil der Tartarei.“ Berlin 1797. „Reise der englischen Gesandtschaft an den Kaiser von China in den J. 1792–93 Aus dem Engl.“ Zürich 1798. „Hindu-Gesetzbuch oder Menu’s Verordnungen. Mit Glossen und Anmerkungen.“ Weimar 1797. „Englische Miscellen.“ Tübingen 1800–7. Biographische Aufsätze über E. Burke u. A. in den „Zeitgenossen“, Bd. V u. f.

Nationalzeitung der Teutschen, 1811. Meusel, Gel. Teutschl.