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ADB:Friedländer, David

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Artikel „Friedlaender, David“ von Ludwig Geiger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 393–397, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedl%C3%A4nder,_David&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:07 Uhr UTC)
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Friedlaender: David F., geb. in Königsberg am 6. Dec. 1750, † in Berlin 25. Dec. 1834. Seit einer Reihe von Jahren lebte Friedlaender’s Vater in Königsberg und hatte sich durch sein ganzes Wesen einen geachteten Namen unter seinen Glaubensbrüdern, durch seinen Reichthum eine exceptionelle staatliche Stellung zu verschaffen gewußt. Der neuen geistigen Bewegung, die in Deutschland erwacht war, standen die Juden nicht theilnahmlos gegenüber. Bildung, systematische Erziehung war damals noch ein Privilegium der Reichen. Der jüdische Vater, der früher geistig und materiell gedarbt, führte seinen Kindern gern reichen Wissensschatz zu, den er selbst entbehrt hatte, neben gefüllten Kasten, in deren Besitz er durch glücklichen Geschäftsbetrieb gelangt war. F. bekannte gern noch in seinem Alter, wieviel er seinem Vater verdankte. Im J. 1771 ging F. nach Berlin. Geschäftsrücksichten scheinen zumeist diese Uebersiedelung nöthig gemacht zu haben. Aber der junge Mann war kein bloßer Kaufmann mehr. Sein geistiger Gesichtspunkt war weiter geworden; er sehnte sich darnach, ihn immer mehr auszudehnen. Er kam zu Moses Mendelssohn und schloß sich ihm auf’s Innigste an; bald war er sein täglicher Genosse geworden. Selbst der Kleine verdient unsere Theilnahme, wenn er der Liebe des Großen gewürdigt worden. Hätte F. nichts gewirkt, wir würden ihn hochhalten müssen als Freund Mendelssohns. In edler Bescheidenheit und rührender Herzlichkeit sagte F. in einem seiner spät geschriebenen Tagebücher: „Unter Deinem milden Schatten hast Du auch mich winzige Pflanze geduldet, gehegt und gepflegt. Es ist ein herrliches Gefühl, einem Weisen nahe gewesen zu sein, wahre Seelenwonne der Erinnerung, daß der Edle meine kindliche Anhänglichkeit würdigte und mich väterlich liebte“. Nach Mendelssohn sich zu bilden war sein eifriges Bestreben. Für ihn war der kleine verwachsene Jude kein Wunder zum Anstaunen, sondern ein glänzendes Vorbild zur Nacheiferung. Gerade das, was die Deutschen an dem Philosophen und dem Aesthetiker Mendelssohn nicht würdigen konnten, mußte auf die jüdischen Jünglinge bestimmend wirken: die Vermischung des Jüdischen und Deutschen, die Veredelung des Ersteren, die mit der reinen Aufnahme des Letzteren in enger Verbindung stand, das wissenschaftliche Eindringen in die Bibel. In unseren Tagen mag eine Wiederbelebung der hebräischen Poesie, eine neue Pflege des hebräischen Styls unnöthig und künstlich erscheinen, zu jener Zeit war ein solcher Schritt, der im Gegensatz zu dem talmudistischen Kauderwelsch früherer Jahrhunderte die Reinheit und Schönheit der hebräischen Sprache gleichsam neu entdeckte, von großer Bedeutung. Das Zurückgehen auf die Bibel aber ist im Judenthum immer ein Zeichen von neu erwachender wissenschaftlicher Richtung, von innerer Vertiefung gewesen. Mit anderen Freunden trat F. dem Vereine der hebräischen Litteraturfreunde, der seit 1783 eine hebräische Zeitschrift „Der Sammler“ herausgab, bei; auf seine Anregung vornehmlich scheint sich später der Verein zu einer „Gesellschaft zur Beförderung des Edlen und Guten“ erweitert zu haben. Er machte einige Idyllen Geßners in gefälliger Form dem nur hebräisch lesenden Publikum zugänglich; für Liebhaber morgenländischer Dichtung gab er von Jesaias und Hiob deutsche Uebersetzungen heraus. Das war selbst nach dem großen Werke Mendelssohn’s, der Pentateuchübersetzung, kein geringes Wagniß. Zelotische Rabbinen brandmarkten das Uebertragen aus der heiligen Sprache als gräuliches Verbrechen; aber F. war der Mann nicht, um sich durch Schimpf und Drohung von einem Werke, das er für verdienstlich hielt, abbringen zu lassen. In einem Sendschreiben an die deutschen Juden rechtfertigte er seine That durch eine geschickte, von edlem Zorn eingegebene Beleuchtung der beschränkten gegnerischen Ansichten, er wußte seine eigenen Versuche nicht besser zu empfehlen, als wenn er in einer kleinen Abhandlung dem deutschen Publikum die richtige Würdigung von [394] Mendelssohn’s Psalmenübersetzung beizubringen sich bemühte. Als Mendelssohn, das geistige Oberhaupt der deutschen Judenheit, gestorben war, wurde F. sein Nachfolger. Aber in gewisser Beziehung wurde er mehr. Der Philosoph war scheu und zurückhaltend gewesen, niemals hatte er einen Angriff, selten eine Vertheidigung gewagt. „Er war nicht zum Kunstringer weder im physischen, noch im moralischen Sinne geboren“, hat F. einmal gesagt, „man darf nicht beklagen, daß ihm, dem Franklin’s Tugenden gehörten, die Eigenschaften Washington’s abgingen“. F. erkannte, daß neben der Bemühung, die Juden geistig zu erheben, ihnen die reichen Schätze deutscher Bildung zuzuführen, der Kampf für bürgerliche Gleichstellung hergehen müßte. Als das angesehenste Mitglied der Berliner Gemeinde, als ihr officieller Vertreter, erachtete er es für seine Pflicht, das Wort zu ergreifen. Der Kampf, der durch die Gemeinde von 1787–1812 geführt wurde und mit dem endlichen Siege, dem Edikt über die bürgerliche Gleichstellung der Juden (11. März 1812), endete, ist Friedlaender’s Werk. Hier können nicht alle Phasen des Kampfes, die mehrfachen Niederlagen, die kleinen Scheinsiege, das muthvolle Ausharren der Kämpfenden geschildert werden; erwähnt mag nur sein, daß F. 1793 die in diesem Kampfe gewechselten Actenstücke herausgab mit einer Einleitung, in welcher er namentlich zwei Behauptungen zu entkräften suchte; daß 1) der Charakter der Juden überall verderbt, 2) ihr Zustand überall sehr elend und unglücklich sei. Man müsse sich hüten, die Juden in den verschiedenen Ländern zusammenzuwerfen, sie seien verschieden nach dem Grade der Cultur, die sie umgebe. An sich seien sie nicht schlecht; aus einer beigefügten, gerichtlichen Zusammenstellung bewies er, wie wenig die Juden verhältnißmäßig verklagt und verurtheilt worden seien. Die Schrift ist, soweit bekannt, die erste, in der ein Jude, an der Hand von Actenstücken, historischen und logischen Darlegungen den Versuch machte, in dem Emancipationskampfe öffentlich aufzutreten, seine und seiner Genossen Sache unerschrocken vor dem großen Publikum zu führen; sie verdient Anerkennung wegen ihrer Klarheit und ihres Muthes. Die nächste Schrift, die F. nach den Actenstücken veröffentlichte, war das höchst merkwürdige Sendschreiben an den Propst Teller, zu dessen Verständniß einige Worte vorausgeschickt werden müssen. F. war Kaufmann, der den Handel hochhielt und seine Bedeutung theils in besonderen Schriften, theils in gelegentlichen Aeußerungen verkündete, ein praktischer Mann, der für seine Glaubensgenossen wirken, sie aufzuklären versuchte, wo er konnte, in einer Schrift das Toleranzedikt Joseph II. vertheidigte, in einer anderen die hebräischen Gebete für Frauen und Kinder übersetzte, ein deutsches Lesebuch für jüdische Kinder schrieb, das in einer 1775 von ihm in Berlin gegründeten Freischule benutzt werden sollte; ein hochgebildeter Mann, des Umgangs hochstehender Personen gewürdigt, die in seinem Hause gern und oft verkehrten. Und ein solcher Mann mußte stets hören, daß er Jude war. Er mußte die Lasten der verschiedensten Art zahlen, die erfinderische Staatskunst auf eine verachtete Menschenclasse gehäuft hatte, er mußte überall, wo er sich zeigte, den Spottnamen ruhig hinnehmen, er mußte die Schmähungen ertragen und konnte sich nicht wehren. Man kann dem Manne, der, wo es galt das Judenthum offen zu bekennen oder zu vertheidigen, stets sich bereit zeigte, nicht zürnen, wenn er, eben nur aus Liebe zu seinen Glaubensbrüdern und von dem Wunsche beseelt, ihnen eine völlig freie, mit den Christen ebenbürtige Stellung zu verschaffen, bei jeder Gelegenheit mit aller Macht darauf drang, daß das Wort „Jude“ nicht mehr gebraucht würde; mit dem Schwinden dieses Wortes, auf das der Haß von Jahrhunderten sich gesammelt hatte, würde wol, wie er meinte, die Feindseligkeit gegen die Gemeinschaft aufhören, die diesen Namen trug. Er war aus den engen Banden herausgetreten, mit denen das Judenthum früherer Zeiten den Bekenner umschloß. Die strikte Befolgung des Ceremonialgesetzes [395] hatte den geselligen Umgang mit den Christen fast zur Unmöglichkeit gemacht, hatte die Erfüllung der Staatspflichten gar nicht, oder jedenfalls nur in beschränkter Weise gestattet. Der Haß gegen die Christen, der durch die systematische Quälerei, den planmäßigen Druck, wie ihn das Mittelalter erzeugt hatte, hervorgerufen worden, war aus seinem Herzen geschwunden. Diese Umwandlung geschah nicht in ihm allein; sie hervorgebracht zu haben ist nicht sein Verdienst. Denn die ganze Zeit war eine andere geworden, die Ideen der Aufklärung und der Revolution hatten in Deutschland mächtig gewirkt. Die deutschen Juden hatten eine Landessprache gewonnen, eine Kultur sich angeeignet, die dem Boden angehörte, dem sie und ihre Väter entsprungen waren, sie fühlten sich nicht mehr als Fremde; und wenn sie auch noch immer als solche von der Mehrzahl der Bürger angesehen wurden, sie hatten ein Vaterland. Und dessen gleichberechtigte Glieder wollten sie werden. Sie wollten gern die schweren Pflichten über sich nehmen, die jeder andere Staatsbürger trug; auch ihr Blut wollten sie für das Vaterland vergießen. Aber statt den Deutschen freudig aufzunehmen, stieß man den Juden weg. Die christliche Theologie hatte sich wesentlich verändert, auch an ihr war der Geist der Aufklärung nicht spurlos vorübergegangen. Man knüpfte an eine Bewegung an, die vor mehr als zwei Jahrhunderten ihre Anfänge gezeigt hatte. Wie damals Reuchlin mit nüchternem fast kritischem Sinne an die Urkunden des Alten Testaments gegangen war, die „heilige Sprache“ mit wissenschaftlichem Ernste erforscht hatte, so versenkte man sich auch nun wieder eifrig in diese Denkmäler der Vorzeit, und pflegte sie mit zärtlicher Liebe. Es war nicht anders möglich, als daß die wissenschaftliche Beschäftigung mit der hebräischen Sprache Achtung, fast Ehrerbietung vor dem Volke erweckte, das diese Sprache Jahrhunderte hindurch rein erhalten hatte. Noch einen Schritt weiter war die christliche Theologie gegangen. Sie begann den heilig gehaltenen Text des Neuen Testamentes mit kritischem Auge zu betrachten, sie versuchte die in der Bibel erzählten Wunder mit rationalistischer Erklärung zu deuten; Philosophie und Naturwissenschaften hatten stark an den Sklavenketten gerüttelt, die ihnen die mittelalterliche Theologie aufgelegt hatte: man suchte nun theologische Sätze philosophisch zu begründen, die Schöpfungsgeschichte der Genesis mit der neugewonnenen naturwissenschaftlichen Erkenntniß in Einklang zu bringen. Man begann auf das Gesetz der Humanität zu lauschen und das Gebot der Bruderliebe nicht mehr auf den Glaubensverwandten einzuschränken. Wenn der hochstehende Jude und der aufgeklärte Christ über allgemeine Fragen der Religion sich unterredeten, gab es eine Unzahl Berührungspunkte, gegen welche die Verschiedenheiten ganz zu verschwinden schienen. Und doch, der Eine war ein freies, berechtigtes, in Liebe aufgenommenes Mitglied des großen Ganzen, der Andere zurückgestoßen und verdrängt, gehaßt – und verachtet. F. und seine Genossen legten sich die Frage vor, ob es nicht eine andere Lösung dieses Zwiespaltes als die Taufe gäbe; seine Gedanken darüber legte er nieder in dem „Sendschreiben einiger jüdischer Hausväter an den Propst Teller“.

Der Grundgedanke des Sendschreibens ist die Ausführung der Anomalie zwischen der thatsächlichen Stellung der Juden und der von ihnen erstrebten und verdienten. Nur eins habe sie bisher an der Uebernahme aller staatlichen Pflichten, an ihrer Selbstbefreiung gehindert: das Ceremonialgesetz. Werde dies abgeschüttelt, und dies sei in der That schon geschehen, so stehen die Juden ebenbürtig den Christen gegenüber, ja sie erheben sich über diese. In moralischer Beziehung haben die Juden den Vergleich mit keinem Volke zu scheuen, in den Grundlehren ihrer Religion sei nichts Vernunftwidriges enthalten. Daher können und wollen sie keine Sätze annehmen, die des menschlichen Verstandes [396] spotten. Gebe es bei solcher Ueberzeugung einen Weg, vollberechtigte Söhne des Vaterlandes zu werden, so wollten sie ihn gehen, und sollten sie dazu auch das äußere Zeichen des Eintritts in das Christenthum (die Taufe) annehmen. Teller konnte auf ein solches Verlangen nur eine ablehnende, die Fragenden nicht befriedigende Antwort geben; durch sie ernüchtert, blieb F. Jude; ihm muß man, wie schon angedeutet, einen wesentlichen Antheil an dem Edikt vom 11. März 1812 zuschreiben.

Nach dem Edikt von 1812 wurde Friedlaender’s öffentliche Thätigkeit geringer. Doch feierte er keineswegs. Er arbeitete weiter für die jüdische Gemeinde, wurde, nachdem er schon vorher andere öffentliche Ehrenämter bekleidet hatte, 1810 Stadtrath, blieb weiter in seinem Geschäfte wirksam und trat, sobald es die Gelegenheit erlaubte oder forderte, als Schriftsteller auf. Bald nach dem Edikte veröffentlichte er die Schrift: „Ueber die durch die neue Organisation der Judenschaften in den Preußischen Staaten nothwendig gewordene Umbildung 1. ihres Gottesdienstes in den Synagogen, 2. ihrer Unterrichtsanstalten und deren Lehrgegenstände, 3. ihres Erziehungswesens überhaupt. Ein Wort zu seiner Zeit“, deren beherzigenswerthe Mahnungen freilich nur bei einem geringen Theile seiner Glaubensgenossen auf einen fruchtbaren Boden fielen. Den Berliner Bestrebungen, einen deutschen Gottesdienst für die Juden zu schaffen, wendete er fördernde Theilnahme zu und ließ in dem von Israel Jakobsohn errichteten Tempel „Reden der Erbauung gebildeten Israeliten gewidmet“, die allgemein moralischen, nicht specifisch religiösen Inhalts waren, halten und 1815 und 17 in zwei Sammlungen drucken. Seine sonstige litterarische Thätigkeit läßt sich nach drei Richtungen unterscheiden: sie entsprang erstens der Pietät für seinen großen Lehrer, zweitens dem Bemühen, seine Glaubensgenossen materiell zu fördern und geistig wie sittlich zu heben, drittens dem Verlangen, ungerechtfertigte Angriffe ruhig aber entschieden abzuwehren. Aus der ersten Quelle ging das Büchlein: „Moses Mendelssohn. Fragmente von ihm und über ihn“, Berlin 1818, sowie die mehrfachen Auflagen des M.’schen Phädon hervor, aus der zweiten die in höherem Auftrage gearbeitete Schrift: „Ueber die Verbesserung der Israeliten im Königreich Polen“, 1819, welche für die Unterdrückten Bürgerrechte zu verlangen sich erkühnte, aber ziemlich wirkungslos verhallte, und die Beiträge, welche er mehreren jüdischen Journalen, besonders der von Leopold Zunz 1822 und 23 herausgegebenen „Zeitschrift für die Wissenschaft des Judenthums“ übergab; aus der dritten die Schrift: „Beitrag zur Geschichte der Verfolgung der Juden im 19. Jahrhundert“, 1820, die sich gegen drei judenfeindliche Schriften und eine andere: „An die Verehrer, Freunde und Schüler Jerusalems, Spalding’s, Teller’s, Herder’s und Löffler’s“, 1823, die sich gegen die in Berlin gegründete „Gesellschaft zur Beförderung des Christenthums unter den Juden“ richtete. Die letztgenannte Schrift, die letzte größere Arbeit, welche F. veröffentlicht hat, war Elise von der Recke gewidmet. Mit ihr, wie mit manchen anderen hervorragenden Gelehrten, Künstlern und hochstehenden Männern war F. befreundet, mit den Brüdern Humboldt, mit Zelter, der ihn mit Goethe in Verbindung brachte, mit dem Arzte Heim, mit General von Brochhausen und vielen Anderen. Durch die Trefflichkeit seines Charakters, die Lebendigkeit und Anmuth seines Geistes, die Milde seines Wesens, die Vielseitigkeit seiner Bildung hat er für die Stadt, in der er lebte, für die Gemeinschaft, der er angehörte, ausgezeichnet gewirkt, er ist einer der trefflichsten Repräsentanten der Aufklärungszeit. F. verheirathete sich 1772 mit einer Tochter Daniel Itzig’s[WS 1], die am 25. Mai 1814 starb. Bei seiner Beerdigung hielt Leopold Zunz die Grabrede, der auch bei der Feier von Friedlaender’s 70. Geburtstage dem verdienten Mann im Namen des Vereins für Cultur und Wissenschaft ein schönes [397] Glückwunschschreiben überreicht hatte. Seine Familie, deren Mitglieder später zum Christenthum übertraten, genießt noch heute das größte Ansehn. Vgl. J. Ritter, David Friedlaender (Geschichte der jüdischen Reformation Band II), Berlin 1861. L. Geiger, Geschichte der Juden in Berlin. Berlin 1871.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Daniel Itzig (1723–1799), kgl. preuß. Hoffaktor, Bankier, Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Berlin und Landesältester der Judenschaften in den preußischen Staaten.