Zum Inhalt springen

ADB:Frank, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Frank, Michael“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 259–260, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frank,_Michael&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Frank, Ludwig
Nächster>>>
Frank, Othmar
Band 7 (1878), S. 259–260 (Quelle).
Michael Franck bei Wikisource
Michael Franck in der Wikipedia
Michael Franck in Wikidata
GND-Nummer 123545269
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|259|260|Frank, Michael|Moritz Fürstenau|ADB:Frank, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123545269}}    

Frank: Michael F., geb. 16. März 1609 als Sohn „eines Handelsmanns und Vormundes gemeiner Stadt“ zu Schleusingen, besuchte die Schule seiner Vaterstadt mit solchem Erfolg, daß der Conrector derselben, Matthäus Gottwalt, ihm das Zeugniß gab, er besitze einen göttlichen Geist (ingenium divinum). 1622 starb sein Vater, nach dessen Willen der älteste Sohn Sebastian und der jüngste Peter sich den Wissenschaften widmen sollten. Da es an Mitteln [260] fehlte, auch Michael die gleiche Laufbahn zu eröffnen, lernte dieser das Bäckerhandwerk, ward am 23. Oct. 1628 zum Meister gesprochen und trieb diese Profession 12 Jahre lang in seiner Vaterstadt. 1640 vertrieben ihn die Kriegsdrangsale von Schleusingen; er wendete sich nach Coburg und ward 1644 zum Schulcollegen und Lehrer an den beiden unteren Classen der dortigen Schule ernannt, ein Beweis, daß er ernste wissenschaftliche Studien getrieben hatte. In der Dichtkunst und Musik brachte er es soweit, daß ihm 1659 der bekannte Johann Rist als kaiserl. Hofpfalzgraf aus freiem Antriebe die Dichterkrone reichte und ihn in den Elbischen Schwanenorden unter den Namen Staurophilos (Freund des Kreuzes) aufnahm. F. starb in Coburg am 24. September 1667. Von ihm erschienen: „Zwey neue christliche Lieder auff den I. und II. Sonntage des Advents gerichtet etc. durch Michael Franken, Schulkollegen zu Coburgk. Gedruckt in der fürstlichen Hofbuchdruckerey durch Johann Eyrich. Im Jahre Christi 1653.“ Das Werkchen enthält außer den zwei vierstimmigen Liedern zwei Fugen zu 2 und 3 Stimmen. Walther (Musik. Lexikon) führt noch folgendes Werk von F. an: „Geistliches Harffenspiel“, aus 30 vierstimmigen Arien und einem G. B. (Generalbaß) bestehend. Coburg 1657.

Winterfeld, Der evang. Kirchengesang II. 473.