ADB:Fellner, Ferdinand
Cornelius an, zu dessen frühesten und begabtesten Schülern er gehörte. Er zeichnete bei ihm eine Reihe romantischer Compositionen, welche die größten Erwartungen erregten. Auch war er es, der zugleich einer der ersten auf genauere Costümstudien u. dgl. hindrängte. Leider ging dieses schöne Talent an jenem Mangel jeder Technik und gesunden Naturstudiums, wie es der Fluch der Schule war, gleich so vielen Anderen zu Grunde. Er zog sich, da er seine schönsten Entwürfe niemals auszuführen vermochte, ohne sie zu verderben, endlich verstimmt zurück und lebte in Stuttgart, wo er sich hypochondrisch abgeschieden von aller Welt aufs Illustriren für Taschenbücher u. dgl. warf, besonders für die Cotta’schen Classikerausgaben viel zeichnete, aber dabei natürlich auch verflachte. Dazwischen schuf er aber oft wieder die herrlichsten Compositionen voll von auffallendem Schönheitssinn, Adel, Stilgefühl und Eigenthümlichkeit, die oft etwas ganz Rafaelisches haben, die er dann in seine Mappen vergrub oder an Freunde verschenkte, sodaß selbst ihre Sammlung und Wiedergabe durch Photographie unmöglich sein dürfte.
Fellner: Dr. Friedrich F., geboren zu Frankfurt a. M. 1801, gestorben zu Stuttgart 1859. Schon absolvirter Jurist schloß er sich als geistreicher Dilettant, innerem Drange folgend, mit leidenschaftlicher Begeisterung der romantischen Richtung und dann zunächst