ADB:Eyben, Hulderich von
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Joh. Nikol. Hert verzeichnet in: Hulderici ab Eyben scripta. Argentor. 1708, Fol., deren erster Theil die „Observatt. theor. pract. ad libr. Institut. Just.“ enthält, im zweiten finden sich vermischte Dissertationen, vorzüglich aus dem Privatrechte, und die Abhandlungen des dritten Theiles gehören zum Lehn- und Staatsrechte des deutschen Reiches. Unter diesen letzteren hat für die Forscher der älteren Sprichwörter-Litteratur speciellen Werth die Dissertation „De origine brocardico: Ein jeder ist Kaiser in seinem Land“, Gissae 1660. 4.
Eyben: Huldrich v. E., angesehener Rechtslehrer und Rechtsschriftsteller in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wurde am 20. Novbr. 1629 zu Norden in Ostfriesland geboren, besuchte das Gymnasium des Klosters Mariencampe im münsterschen Stifte und sodann die Universitäten Rinteln, Marburg und Gießen, wo er die Rechte studirte und auf letzterer die Doctorwürde, sowie in demselben Jahre ein juristisches Professorat erhielt. Im J. 1669 folgte er dem Rufe zu einer anderen juristischen Professur unter dem Charakter eines herzogl. braunschweig-lüneburgischen Rathes nach Helmstädt, 1678 wurde er Reichskammergerichtsassessor des Niedersächsischen Kreises und 1680 ernannte ihn Kaiser Leopold zum Rath, zugleich unter Erneuerung seines Adels. Im J. 1688 wurde er in die Zahl der freien unmittelbaren Reichsritterschaft aufgenommen. Er starb als einer der vornehmsten Beisitzer des Kammergerichts zu Wetzlar am 25. Juni 1699. Sein in Marmor gehauenes Epitaph findet sich in der Wetzlarischen Domkirche. Seine zahlreichen, durchaus juridischen Schriften, 50 an der Zahl, hat- [453] Strieder’s Hessische Gelehrten-Geschichte IV. S. 18–19. Tenzel’s Monatl. Unterredungen 1696, S. 628. Joh. Ludolph. Bunemanni Descriptio Westphal. doctor., Mindae 1723. Gelehrtes Ostfriesland, Aurich 1790. Jöcher II. 454.