ADB:Eler, Franz
Jöcher) Cantor am Johanneum zu Hamburg; Christophor. Sylvius, der zur nämlichen Zeit Lehrer an dieser Schule war, nennt ihn in einem, dem sogleich näher zu bezeichnenden Werke Eler’s vorgedruckten, Gedicht seinen werthesten Collegen. Dieses Gedicht ist das einzige, wodurch wir E. kennen; es ist aber keine collection de motets de sa composition, wie Fétis angibt, sondern eine insbesondere für die Hamburger Kirchen und Schulen bestimmte Sammlung einstimmiger geistlicher Gesänge und Lieder, unter dem Datum Hamburg 1588 mehreren dortigen Schulvorstehern und Kirchenjuraten gewidmet. Sie ist in zwei Theilen von 272 und 87 pagg. sehr sauber gedruckt und führt den Titel: „Cantica sacra, partim ex sacris literis desumta, partim ab orthodoxis patribus, et piis ecclesiae doctoribus composita etc. Accesserunt in fine Psalmi Lutheri & alior. ejus seculi Doctorum - Hamburgi, Excud. Jacobus Wolff“, 1588. Die Texte sind theils lateinisch, theils niederdeutsch. Besonders merkwürdig ist dies Gesangbuch dadurch, daß seine Melodien nach den XII Modos ex doctrina Glareani unterschieden sind und einer jeden am Ende der Name derjenigen Glareanischen Tonart, welcher sie angehört, ausdrücklich beigesetzt ist, wofür der Herausgeber in einer Ansprache von David Chyträus, zu Anfang des Buches, belobt wird. – Eine nähere Beschreibung desselben s. Winterfeld, Kirchenges. I, 327.
Eler: Franz E. (nicht Ehlers, wie Fétis schreibt), ein Sammler und Herausgeber geistlicher Melodien in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, aus Ueltzen stammend. Um 1588 war er (nach