ADB:Daude, Hadrian
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[770] Kritik und Quellenstudium. Am bekanntesten ist sein zweibändiges, 1760 in Bamberg erschienenes Werk, für Kirchengeschichte, kirchliche Statistik und Kirchenrecht nicht unwichtig, ganz abgesehen von dem apologetischen Interesse, das sich daran knüpft. Den Inhalt gibt der hier abgekürzte Titel zur Genüge an: „Majestas hierarchiae ecclesiasticae a S. Pontificis regali sacerdotio, Cardinalium, Patriarcharum, Archiepiscoporum, Episcoporum etc. dignitate commendata“. Der zweite Band führt den Titel: „Maj. h. a cleri regularis instituto, ordinum monasticorum et militarium … aucta“.
Daude: Hadrian D., geb. zu Fritzlar 9. Nov. 1704, † in Würzburg 12. Juni 1755, trat am 28. Sept. 1722 als Novize in die Gesellschaft Jesu, wurde später als Lehrer der Humaniora in Heiligenstadt, Mannheim, Mainz und Wetzlar verwendet, dann aber als Professor der Philosophie nach Bamberg und endlich auf den Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Controverse nach Würzburg berufen. Als solcher brachte er unter den Studirenden Disputationen über Geschichte in Gang zur Förderung ihres Eifers. Unter seinen Schriften ist außer einigen kleineren über das Patrimonium Petri, über die Geschichte des Patriarchates Aquileja und die älteren Canonensammlungen zu erwähnen die groß angelegte, aber durch seinen frühen Tod gerade in der Mitte abgebrochene Geschichte des römischen Reiches: „Historia universalis et pragmatica romani imperii … observationibus criticis aucta atque ad theologiae positivae, jurisprudentiae et philologiae peculiarem usum reflexionibus dogmaticis politicis et chronologicis illustrata.“ 1748-54. 2 tomi in 3 voll.. Man rühmte an ihr- Cl. Baader, Lexikon verstorbener baier. Schriftsteller I, 90 f. – Backer, Bibliothèque des écrivains de la C. d. J. IV, 165 s. wo die Litteratur.
A. Weiß.