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ADB:Daubmann, Hans

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Artikel „Daubmann, Hans“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 769, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Daubmann,_Hans&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:30 Uhr UTC)
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Daubmann: Johann D., Buchdrucker, druckte von 1546–1548 zu Nürnberg. Er war aus Torgau in Sachsen gebürtig und wurde im J. 1553 von Herzog Albrecht von Preußen nach Königsberg berufen, um die Schriften der Professoren der Universität in seiner Officin zu drucken, welche dann unterm 19. Juni 1558 zu einer akademischen Buchdruckerei erhoben wurde. Obgleich er schon im J. 1554 druckte, erhielt er doch erst sein Buchdruckerprivilegium am 16. August 1564 ausgestellt, nach welchem kein Anderer in dem Fürstenthum weder öffentlich noch heimlich drucken sollte, sowie den Buchführern verboten wird, bei höchster Strafe, Ungnade und Legung des Handels, die von D. gedruckten deutschen, lateinischen oder polnischen Bücher nachzudrucken und zu verkaufen. Er selbst kam einmal in Untersuchung, welche er sich durch den Druck einiger uncensirten Schriften Scalich’s und der Libelle gegen Vergerius zugezogen hatte. Er starb im J. 1573 und stand bis dahin seiner Druckerei vor, welche von seinen Erben, mit Erlaubniß des Markgrafen Georg Friedrich, fortgesetzt wurde. Außer der Druckerei besaß er eine Papiermühle und einen Buchladen, auch wurde ihm zugestanden, zu seinen Büchern und Buchladen einen Buchbindergesellen halten zu dürfen. D. schrieb eine kurze Chronik von Preußen, ohne seinen Namen zu nennen. Unter seinen Druckwerken, welche er in Nürnberg druckte und herausgab, sind seine beiden Liedersammlungen, von 1547 und ohne Jahr, die bekanntesten; aus seiner Königsberger Officin gingen sehr viele Werke hervor.

Goedeke, Grundriß 124. Gräße, Lehrbuch III. I. Abth. S. 161 und S. 189. Geschichte der Buchdruckereien in Königsberg. S. 6 u. 7. Pisanski, Entwurf der preußischen Litterärgeschichte I, 217 und II, 60. Uhland, Volkslieder I. S. 976.