Zum Inhalt springen

ADB:Carro, Jean de

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Carro, Jean de“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 28–29, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Carro,_Jean_de&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 09:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Carrion, Ludwig
Band 4 (1876), S. 28–29 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jean de Carro in der Wikipedia
Jean de Carro in Wikidata
GND-Nummer 116459034
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|28|29|Carro, Jean de|August Hirsch|ADB:Carro, Jean de}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116459034}}    

Carro: Jean de C., Arzt, geb. d. 8. August 1770 in Genf, habilitirte sich, nachdem er seine medicinischen Studien in Edinburgh beendet hatte, 1795 als Arzt in Wien, siedelte von hier im Jahre 1825 nach Prag und endlich nach Carlsbad über, wo er am 12. März 1857 verstarb. – C. hat hervorragende Verdienste um die Einführung der Vaccination; er war der erste auf dem europäischen Continente, der nach dem Vorschlage Jenner’s am 10. Mai 1799 die Impfung an seinen beiden Söhnen vornahm; demnächst bemühte er sich durch Schrift und Wort, der Vaccination allgemeinen Eingang in Europa zu verschaffen und in demselben Sinne war er auch außerhalb Europa thätig, [29] indem er Impfstoff nach Indien und Vorderasien versandte. Seiner ersten Publication über die von ihm ausgeführte Vaccination in Hufeland’s Journ. der Heilkunde 1800 X. St. 4. S. 129 folgte eine monographische Behandlung des Gegenstandes („Observations et expériences sur l’inoculation de la vaccine“ 1801 und „Histoire de la vaccination en Turquie etc.“ 1803, beide auch in deutscher Uebersetzung) und mehrere kleinere Mittheilungen in verschiedenen med. Journalen. – Später beschäftigte er sich mit Untersuchungen über die Wirksamkeit der Schwefelräucherungen und des Jod, nach seiner Uebersiedelung nach Carlsbad über die Heilkräftigkeit der dortigen Thermen und auch auf diesen Gebieten ist er schriftstellerisch sehr thätig gewesen (Verzeichnisse seiner Schriften finden sich in Callisen, Schriftsteller-Lexikon III. 491, XXVII. 33 und in Engelmann Bibl. med.-chir. 103 und Suppl.-Heft 42; seine Biographie schrieb W. R. Weitenweber in der Prager Zeitschr. „Ost und West“).