Zum Inhalt springen

ADB:Carlowitz, Georg von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Carlowitz, Georg von“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 791, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Carlowitz,_Georg_von&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 05:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Carlowitz, Anton von
Band 3 (1876), S. 791 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg von Carlowitz in der Wikipedia
Georg von Carlowitz in Wikidata
GND-Nummer 135708028
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|791|791|Carlowitz, Georg von|Heinrich Theodor Flathe|ADB:Carlowitz, Georg von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135708028}}    

Carlowitz: Georg v. C., des vorigen Oheim[1], geb. um 1471, Besitzer der gegen das Amt Senftenberg eingetauschten Herrschaft Kriebstein, Amtmann zu Dresden, 1516 Landvogt zu Pirna, dann Hauptmann zu Sagan, endlich Amtmann zu Radeberg, Herzog Georgs des Bärtigen von Sachsen vertrautester Rath, vielfach beschäftigt in den Staats- wie in den Familienangelegenheiten, namentlich auch in den Religionshändeln dieses Fürsten, mit welchem er trotz der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer Kirchenreform die Abneigung gegen die lutherische Reformation theilte, daher er bei den Protestanten als Papist arg verschrien war; doch sprach er sich 1539 zu Mühlberg gegen Brück für die Durchführung des Reformwerks durch die Laien, nicht durch den Clerus aus, scheint es aber überhaupt verstanden zu haben, seine religiösen Ansichten mit seinem persönlichen Vortheil in Uebereinstimmung zu setzen. Sofort nach Herzog Georgs Tode sammt den übrigen Räthen entlassen, wurde er doch gegen das Ende von Herzog Heinrichs Regierung wieder zu den Geschäften gezogen und blieb auch unter Moritz neben seinem Neffen Christoph einer der einflußreichsten Räthe, zeigte sich nunmehr, wenn auch nie ein Freund der protestantischen Geistlichkeit, der evangelischen Lehre geneigter, nahm noch an den Verhandlungen über das Interim Theil, diente aber zuletzt wegen Gebrechlichkeit dem Kurfürsten nur noch vom Hause aus und starb 2. Mai 1550.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 791. Z. 3 v. o. l.: Oheim Christoph’s v. C. (st. des vorigen Oheim). [Bd. 10, S. 767]