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ADB:Bischoff, Ernst

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Artikel „Bischoff, Christian Heinr. Ernst“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 672, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bischoff,_Ernst&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 13:45 Uhr UTC)
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Bischoff: Christian Heinr. Ernst, Arzt, 14. Sept. 1781 in Hannover geboren, 1801 in Jena promovirt, wurde 1804 zum Professor der Physiologie an dem medicinisch-chirurgischen Collegium in Berlin ernannt, ging 1808 als Kreisphysicus nach Barmen, übernahm 1813 die Stelle eines dirigirenden Arztes an den Feldlazarethen des fünften deutschen Armee-Corps am Oberrhein, erhielt 1818 einen Ruf als Professor der Pharmakologie und Staatsarzneikunde an der neu errichteten Universität in Bonn und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem am 5. März 1861 erfolgten Tode, nachdem er längere Zeit vor demselben seine Lehrthätigkeit wegen Kränklichkeit eingestellt hatte. – B. stand unter dem vollen Einflusse der Schelling’schen Naturphilosophie, in die er während seines Aufenthalts in Jena von ihrem Meister eingeweiht war; er ist seinem Lehrer stets ergeben geblieben und hat mit demselben auch die letzte Wandlung in die Offenbarungs-Philosophie mitgemacht. Seine litterarischen Arbeiten, welche sich fast ausschließlich auf dem Gebiete der Pharmakologie (so namentlich: „Lehre von den chemischen Heilmitteln“ u. s. w., Bonn 1825–31 in drei Bänden, in 2 Aufl. ebd. 1838–40 in 3 Bänden mit 2 Supplementen u. a. vorzugsweise polemische Schriften) und der Medicina forensis und politica bewegen (vgl. das Verzeichnis sämmtlicher Schriften Bischoff’s in Engelmann Bibl. med.-chirurg. p. 67 und Supplementheft p. 27), empfehlen sich, abgesehen von dem durchweg mystischen Charakter derselben, weder durch die unklare, verschränkte Schreibart, noch durch den polemischen, gereizten Ton, der namentlich in den letzten Arbeiten Bischoff’s vorherrscht.