ADB:Aurpach, Johannes
Albrechts von Baiern, der ihn im Dec. 1563 wider den zum Protestantismus übergetretenen Grafen Joachim v. Ortenburg gebrauchte. 1570 erscheint er als fürstbischöflicher Kanzler zu Regensburg in der an Bischof Urban von Passau gerichteten Dedication seiner „Odae Anacreonticorum“. Joh. Engert, Prof. zu Ingolstadt, welcher 1583 eine zweite mit deutscher Uebersetzung versehene Ausgabe dieser Oden drucken ließ, bezeichnet den Verfasser auf dem Titel als verstorben. – Aus dem Regensburger Cancellariat, während dessen er 1576 am Reichstag zu Bischof von Trient und andere Reichsstände vertrat, scheint A. schon vor 1582 geschieden zu sein. Außer den angeführten latein. Poesien schrieb er: „Epistolarum juridicarum, quae consiliorum vice esse possunt, libr. IV.“ 1566; ferner „Singularium allegationum ad communem rerum usum accommodat. libr. II.“ 1571. Von den Briefen veranstaltete sein Sohn Hieronymus zu Ingolstadt 1606 eine neue Ausgabe in 6 Büchern (wahrscheinlich Verschmelzung der Briefe mit den Allegationen). Im „Appendix ad Vol. III. thesauri consiliorum Georgii Dedekennii“ p. 33 findet sich von A. ein „Judicum de duobus insciis parentibus inter se matrimonium contrahentibus“.
Aurpach: Johann A., (seltener Aurbach) Altanus, d. h. aus Nieder-Altaich, deutscher Jurist des 16. Jahrhunderst. Geburtstag 5. Februar, Jahr nicht bekannt. Er studirte um 1554 zu Ingolstadt, wo er in diesem Jahr 4 Bücher „Poematum“ herausgab, welchen 1557 noch 2 Bücher folgten, deren Dedication aus Passau datirt ist. A. studirte hier damals mit Unterstützung Joh. Georgs von Leonrod. Seine Briefe (s. u.) sind datirt 1559 aus Ingolstadt, 1560 aus Paris und Orleans, Dec. 1560–Jan. 62 aus Angers, 1562 wieder aus Orleans, wo er damals, wie es scheint, zum Doctor der Rechte promovierte, dann aus Ingolstadt 1562 u. 64 aus Landshut, 1563–65 aus München. Hier stand er im Dienste Herzog