Zum Inhalt springen

ADB:Ammann, Jost

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Amman, Jost“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 401, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ammann,_Jost&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ammann, Johannes
Nächster>>>
Amman, Paul
Band 1 (1875), S. 401 (Quelle).
Jost Amman bei Wikisource
Jost Amman in der Wikipedia
Jost Amman in Wikidata
GND-Nummer 118502573
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|401|401|Amman, Jost|Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker)|ADB:Ammann, Jost}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118502573}}    

Amman: Jost A., Zeichner und Radirer, geb. zu Zürich im Juni 1539, † im März 1591. Er siedelte bereits im J. 1560 nach Nürnberg über, wo er mit dem gewandten Zeichner Virgil Solis, der jedenfalls bedeutenden Einfluß auf ihn geübt hat, in Bekanntschaft trat. Er hielt sich bis an seinen Tod in jener Stadt auf, die damals den deutschen Markt mit Kupferstichen und Holzschnitten anfüllte. A. wurde der thätigste Bücherillustrator seiner Zeit, hauptsächlich anfüllte. A. wurde der thätigste Bücherillustrator seiner Zeit, hauptsächlich für die Werke Sigmund Feierabend’s, der in Frankfurt a. M. einen ausgebreiteten Verlag hatte. Er entwarf dafür eine ungeheure Menge von Zeichnungen auf den Holzstock, die dann von Formschneidern ausgeführt wurden. Seine Thätigkeit erstreckte sich über alle möglichen Gebiete der damaligen Kunstanschauungen, begreiflich aber ist es, daß er durch seine massenhafte Zeichnungsfabricaton zur Manier verleitet und von ächt künstlerischer Durchbildung abgehalten wurde. Außerdem fand er noch Gelegenheit, eine große Anzahl von Radirungen zu verfertigen, worin er die Nadel mit Gewandtheit, freilich auch Oberflächlichkeit, handhabte. Er soll auch in Oel und auf Glas gemalt haben, doch ist nichts Sicheres über derartige Werke bekannt. Seine Werke, wenn auch nur theilweise aufzuzählen, ist bei ihrer Massenhaftigkeit unmöglich; ein genaues Verzeichniß derselben hat Andresen im I. Bande seines „Deutschen Peintre-Graveur“ gegeben; kürzer, jedoch mit einigen Zusätzen versehen, ist das von Wessely in Meyer’s Künstlerlexikon gegebene.