Zum Inhalt springen

ADB:Amandus Zierixensis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Amandus Zierixensis“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 388–389, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Amandus_Zierixensis&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 22:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Amandus, Johannes
Band 1 (1875), S. 388–389 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Amandus Zierixensis in Wikidata
GND-Nummer 10001142X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|388|389|Amandus Zierixensis|Carl Ruland|ADB:Amandus Zierixensis}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=10001142X}}    

Amandus Zierixensis, so genannt von seiner Vaterstadt Zierikzee auf [389] der Insel Schouwen in Seeland, war noch im 15. Jahrhundert geboren, † zu Löwen im Juni 1534. Der hebräischen und griechischen Sprache vollkommen mächtig, galt A. als eine Zierde des Franciscaner-Ordens, in dem er als Priester, Prediger und später Lector der Theologie in seinem Kloster zu Löwen mächtig wirkte, dabei ein Geschichts- und Alterthums-Freund. Guardian und Provincial der alten Cölner Provinz, bevor die „niederdeutsche“ von ihr getrennt und zu einer selbständigen erhoben wurde, war er auf die Hebung des wissenschaftlichen und geistlichen Lebens derselben vorzüglich bedacht, im Lesen und Erklären der heiligen Schrift selbst unermüdlich, indem er Commentare über die Genesis, das Buch Job, den Prediger etc. schrieb, die aber ungedruckt geblieben sind. Zum Drucke gelangte eine „Chronica ab exoridio mundi ad annum 1534“. Antverpiae apud Sim. Cocum 1534, und zwar in seinem Sterbejahre, wie der alte Konrad Gesner in der „Bibliotheca“ ausdrücklich schreibt. Danach kann das bei Wadding (Script. S. 16) aus dem Ordensnekrolog wiederholte Sterbejahr 1524 nicht richtig sein. Auch der 8. Juni scheint nicht der Sterbe- sondern Begräbnißtag zu sein, indem das Klosternekrologium schreibt: Sepultus in choro Lovanii ante summum altare anno domini 1524 (!) 8. Junii.