ADB:Am Ende, Johann Heinrich
Daniel Preißler seine Ausbildung zu verdanken hat. Von des Künstlers Lebensverhältnissen ist wenig bekannt. Er scheint hauptsächlich in Dresden und Leipzig thätig gewesen zu sein. In Dresden schmückte er das kurfürstliche Lusthaus auf der Jungfernbastei, der späteren Brühl’schen Terrasse, mit Malereien[1]; ebenso decorirte er den großen Saal des Leipziger Börsengebäudes, welche letzteren Deckengemälde noch gegenwärtig sichtbar sind. Außerdem malte er in den genannten beiden Städten zahlreiche Bildnisse, von denen einige durch E. Heinzelmann, Barth. Kilian, P. van Gunst und Leonh. Heckenauer gestochen wurden. Die Rathsbibliothek zu Leipzig besitzt ein Oelgemälde, welches als das Selbstporträt des Künstlers gilt. E. genoß in seiner Heimath Ruf und Ansehen, ohne daß jedoch seine Arbeiten das Durchschnittsmaß damaliger Kunstübung irgendwie überragten.
Ende: Johann Heinrich am E., Maler, geb. 24. August 1645 zu Pirna, † 25. April 1695 zu Leipzig. Es steht zu vermuthen, daß er ein Schüler seines Oheims, des jüngeren Chr. Schiebling in Dresden war, welchem auch der aus Prag gebürtige, in Nürnberg verstorbene- G. W. Geyser, Geschichte der Malerei in Leipzig 1858. Mittheilungen des k. s. Alterthumsvereins.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 104. Z. 17 ff. v. u.: Nach dem Aufsatz über a. E. in den Mittheilungen des k. Sächs. Alterthumsvereins, 24. Heft, 1874, scheint die Thätigkeit des Malers in Dresden zweifelhaft, da die Ausschmückung des kurfürstl. Lusthauses vielmehr von Schiebling herrührt. Uebrigens gehört a. Ende der in Band I, S. 395 ff. besprochenen Familie an. [Bd. 7, S. 795]