Zum Inhalt springen

ADB:Allendorf, Johann Ludwig Konrad

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Allendorf, Johann Ludwig Konrad“ von Paul Pressel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 349, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Allendorf,_Johann_Ludwig_Konrad&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Allenblumen, Johann
Nächster>>>
Alleintz, Lorenz
Band 1 (1875), S. 349 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Ludwig Konrad Allendorf in der Wikipedia
Johann Ludwig Konrad Allendorf in Wikidata
GND-Nummer 100510558
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|349|349|Allendorf, Johann Ludwig Konrad|Paul Pressel|ADB:Allendorf, Johann Ludwig Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100510558}}    

Allendorf: Joh. Ludwig Konrad A., geb. 9. Febr. 1693, † 3. Juni 1773. Eines Pfarrers Sohn zu Johbach in Hessen geboren, besuchte er zu Gießen Gymnasium und Universität, kam 1713 zu Francke nach Halle, wurde zuerst beim Grafen Henkel in Oderberg, dann beim Grafen Erdmann von Promnitz in Sorau Informator. Als eine Tochter des letzteren Grafen 1724 den reformirten Fürsten von Anhalt-Köthen heirathete, begleitete sie A. als lutherischer Hofprediger und blieb als solcher bis 1750 in Köthen, wo er ein Familienleben gegründet hatte. Entbehrlich geworden, weil die lutherische Fürstin gestorben war, nahm er einen Ruf des frommen Grafen Christian Ernst von Stolberg nach Wernigerode an. Hier wirkte er als Pastor und Consistorialrath neun Jahre, bis er 1759 an die Ulrichskirche in Halle gezogen ward, um als deren Pfarrer in einem Alter von 80 Jahren hochgesegnet zu entschlafen. – Sein Lauf und Heimgang entsprach dem Siegel, das er führte: dem betenden Stephanus, der den Himmel offen sieht.

Zu den jüngeren Hallensern gehörig, gab er mit Lehr die „Cöthen’schen Lieder“ heraus, in welche Sammlungen er selbst 132 „Liebeslieder auf Christum“ ohne Nennung seines Namens einrückte. Dieselben, durch inniges, oft weichliches Gefühl ausgezeichnet, fanden besonders in den Kreisen des Pietismus raschen und reichen Eingang, drangen theilweise jedoch auch in die meisten Gesangbücher der evangelischen Landeskirchen ein („Die Seele ruht in Jesu Armen“ etc., „Herr, habe Acht auf mich“ etc., „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ etc., „Unter Lilien jener Freuden“ etc. u. a.).

Beilage des Reg.- u. Consistorialraths Christ. Friedr. Delius zum Wernigeroder Intelligenzblatt 1823, Stück 23, S. 54 f. Koch IV. S. 441 f.