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ADB:Algermann, Franz

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Artikel „Algermann, Franz“ von Rochus von Liliencron in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 340–341, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Algermann,_Franz&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:15 Uhr UTC)
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Band 1 (1875), S. 340–341 (Quelle).
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Algermann: Franz A., braunschweigischer Historiker und geistlicher Dichter, geb. um 1548, † 1613. Sohn eines Predigers zu Celle und mütterlicherseits ein Enkel des Urbanus Rhegius, studirte er zu Straßburg, Wittenberg und Frankfurt [341] a. O. und ward 1575 vom Herzog Julius von Braunschweig in der Cantorei als Hofsänger und Bassist und zugleich als Kanzleischreiber angestellt. Beim Herzog in gutem Ansehen, ward er häufig mit geschäftlichen Sendungen betraut und später zum Landgerichtsbeisitzer der Harzämter und Hofgerichtsprocurator ernannt. Er starb zu Wolfenbüttel. Von seinen topographisch-geschichtlichen Arbeiten blieben eine Beschreibung des Amtes Wolfenbüttel (1584) und andere ungedruckt; eine „Wahrhaftige und in bewährten Historien wohl begründete Genealogie“ des braunschweig-lüneburgischen Hauses erschien Wolfenbüttel 1584, „Kurtzer Extract oder Außzug auß etl. berühmten Historien und andern Urkunden von Erbawung der Stadt Braunschweig etc.“ 1605. Ein „Leben des Herzogs Julius“ gab Fr. R. v. Strombeck[WS 1] mit Nachrichten über den Verfasser und seine Werke heraus, Helmstädt 1823. – Von seinen Dichtungen sind die bedeutendsten: „Ephemeris hymnorum ecclesiasticorum ex patribus selecta. Das ist geistliche Kirchen Gesenge auß den Lehrern zusammengelesen und zum teglichen Gebrauch in gemeine bekannte Melodeien verdeutscht und übersetzt“, Helmstädt 1596 (nach Moller, Cimb. lit. tom. I. erschien im selben Jahre auch in Hamburg ein Druck dieser Sammlung). Die Lieder sind nach den sieben Tagen der Woche und den Tageszeiten (ad matutinam, ad laudes, ad vesperam etc.) geordnet. „Himmlische Cantorei d. i. Psalmen Davids, Gesangsweise“, Hamburg 1604, aber nach der Dedication vom J. 1600 zum Hausgebrauch schon 1593 beendigt und mit geringen Aenderungen unter dem Titel „Cithara Davidis“ wiederholt, Heinrichstadt 1610.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Satzfehler: statt Fr. R. wäre Fr. K. richtig für Friedrich Karl von Strombeck.