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ADB:Albrecht, Johann Lorenz

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Artikel „Albrecht, Johann Lorenz“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 321, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albrecht,_Johann_Lorenz&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:55 Uhr UTC)
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Albrecht: Johann[WS 1] Lorenz A., Magister, Cantor und musikalischer Schriftsteller, geb 8. Jan. 1732 in dem Dorfe Görmar bei Mühlhausen in Thüringen, † 1773. Zum Gelehrten bestimmt, kam er am 6. Sept. 1746 auf das Gymnasium zu Mühlhausen, war im Clavierspiel und Generalbaß seit April 1747 Schüler des Organisten an der dortigen Obermarktkirche Phil. Christoph Rauchfuß, und studirte daneben fleißig die älteren und neueren Musikschriftsteller. Ostern 1752 bezog er die Universität Leipzig, wurde am 20. Mai 1754 Candidat des geistlichen Ministeriums und am 28. Oct. 1758 Quartus am Gymnasium, sowie Cantor und Musikdirector an der Hauptkirche B. Mariae virginis zu Mühlhausen, in welchen Aemtern er bis zum Tode verblieb. 1761 ward er Magister der Philosophie, am 19. Mai 1762 Mitglied der deutschen Gesellschaft auf der Universität Altdorf, endlich am 23. Febr. 1763 kaiserlich gekrönter Poet. Eine ausführliche Biographie gibt Marpurg, Krit. Briefe III. 1 ff.

Im Druck erschienen sind von seinen Arbeiten a) Compositionen: „Cantate auf den 23. Sonntag nach Trinitatis, zum Antritte seines Cantorats“, von ihm auch gedichtet, Mühlhausen, Brückner; „Die Historia von dem bittern Leiden und Sterben unsers Herrn etc. nach Marcus“, 1759, Selbstverlag; „Musikalische Aufmunterung für die Anfänger des Claviers“, Augsburg, Lotter’s Erben. 1760; „Musikalische Aufmunterung“, Berlin 1763; „Texte und Musik für das Friedensdankfest am 14. April 1763“, Mühlhausen. b) Schriften: „Gründliche Einleitung in die Anfangslehren der Tonkunst“, Langensalza 1761; „Abhandlungen über die Frage, ob die Musik bei dem Gottesdienste der Christen zu dulden sei oder nicht?“ Berlin 1764; „Urtheil in der Streitigkeit zwischen Marpurg und Sorge“; und „Nachricht etc. von der Kirchenmusik zu Mühlhausen“, beide in Marpurg’s Beiträgen V. 269 und 381; „Vom Hasse der Musik“, Frankenhausen 1765: „Beiträge zur Historie der Musik“, in Marpurg’s krit. Briefen III. 6–52; „D. A. Steffani’s Sendschreiben etc., übersetzt mit Vorrede und Zusätzen“, Mühlhausen 1760 (die bekannte Schrift von Agostino Steffani: Quanta certezza habbia da suoi Principii la Musica, Amsterdam 1695; schon 1700 von Werkmeister übersetzt, aber schlecht). Als Herausgeber hat A. noch Verdienst um die beiden Adlung’schen Schriften: „Musica mechanica organ.“, und das „Musikalische Siebengestirn“, beide Berlin 1768.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Johannn