Zum Inhalt springen

ADB:Albertus von Augsburg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Albertus von Augsburg“ von Elias von Steinmeyer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 207, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albertus_von_Augsburg&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Albert von Aachen
Band 1 (1875), S. 207 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Albert von Augsburg in der Wikipedia
Albert von Augsburg in Wikidata
GND-Nummer 100935761
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|207|207|Albertus von Augsburg|Elias von Steinmeyer|ADB:Albertus von Augsburg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100935761}}    

Albertus, ein Augsburger Geistlicher aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, brachte die lateinische von Berno von Reichenau um 1030 verfaßte Lebensbeschreibung des Bischofs Ulrich von Augsburg (923–973) auf Bitten geistlicher Kinder, wie er selbst sagt, ohne dieselben näher bezeichnen zu wollen – wahrscheinlich waren es Benedictinerinnen, die unter dem Abt des Mönchsklosters zu S. Ulrich standen und A. ihr Beichtvater – in deutsche Reime, in deren Einleitung er seinen Namen akrostichisch angibt. Das nur in einer Handschrift nicht lückenlos erhaltene Gedicht, Alberts Erstlingswerk, schließt sich ziemlich sklavisch der lateinischen Vorlage an und kann auf poetischen Werth keinen Anspruch erheben. Der Form nach aber stand der Dichter schon unter dem Einflusse der mit dem Ende des 12. Jahrhunderts anhebenden neuen Kunstweise. Bis auf einzelne in seinem heimathlichen bairischen Dialekte begründete Ungenauigkeiten sind seine Reime rein, die überlangen Verse selten und hin und wieder begegnen einzelne erst durch die höfische Poesie eingebürgerte Termini, wie ors, zimieren, amîs.

St. Ulrichs Leben, lateinisch beschrieben durch Berno von Reichenau, und um das Jahr 1200 in deutsche Reime gebracht von Albertus. Herausgegeben von Joh. Andr. Schmeller. München 1844.