Zum Inhalt springen

ADB:Adelmann von Adelmannsfelden, Bernhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Adelmann von Adelmannsfelden, Bernhard“ von Ludwig Geiger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 79, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adelmann_von_Adelmannsfelden,_Bernhard&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Adelman von Lüttich
Band 1 (1875), S. 79 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden in der Wikipedia
Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden in Wikidata
GND-Nummer 119272385
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|79|79|Adelmann von Adelmannsfelden, Bernhard|Ludwig Geiger|ADB:Adelmann von Adelmannsfelden, Bernhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119272385}}    

Adelmann: Bernhard A. von Adelmannsfelden, geb. 1457, studirte mit seinem gleichstrebenden Bruder Konrad in Tübingen, erhielt nach vollendetem Studium Canonicate in Augsburg und Eichstadt, wurde von dem Bischof von Eichstädt, Wilhelm von Reichenau, mit Reliquien zum König Heinrich VII. von England geschickt und starb 16. Dec. 1523. Er hatte sich von seiner Jugend an der neuen humanistischen Richtung zugewendet, war bereits 1484 in Verbindung mit Reuchlin getreten, die er auch ferner aufrecht erhielt, besonders eng aber mit Wilibald Pirckheimer und dessen Kreis (Michael Hummelburg u. A.) verbunden, wofür viele noch erhaltene Briefe beredtes Zeugniß ablegen. Eigene Schriften verfaßte er nicht, er betheiligte sich nur an der Herausgabe älterer Werke und fügte manchen Büchern seiner Freunde empfehlende Gedichte bei. Er theilte den heftigen Unwillen der Humanisten gegen die Anhänger der alten Richtung, namentlich gegen Johann Eck, und gab demselben durch Herausgabe der Schrift Oekolampad’s „Canonicorum indoctorum responsio ad Joh. Eck“. 1519. Ausdruck. Dafür wurde er von Eck in die Bulle gegen Luther aufgenommen und konnte sich erst durch dringende Bitten von dem auf ihn gelegten Banne befreien. Durch solches Schicksal scheint er von der ferneren Antheilnahme an den religiösen und litterarischen Bewegungen abgeschreckt worden zu sein. – (Reuchlinsche Briefsammlung. Documenta literaria ed. Heumann, Altorf 1762.)[1]

Konrad A. von Adelmannsfelden, Bruder des Vorigen, um das Jahr 1466 geboren, studirte seit 1483 zu Tübingen und 1486 zu Ingolstadt, wurde 1488 Canonicus zu Ellwangen, 1502 Domherr zu Augsburg, wo er 6. Febr. 1547 starb. Auch er war humanistisch gebildet, Freund geschichtlicher und theologischer Wissenschaft, stand im Briefwechsel mit Reuchlin, Spalatin, Aventin, Kil. Leib, Vit. Bild u. A., und beförderte manche Schrift gelehrter Freunde zum Drucke. Der kirchlichen Bewegung seiner Zeit hielt er sich fern. (F. A. Veith, Bibliotheca Augustana alphab. II. p. 17 s.)

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 79. Z. 22 v. u.: Jetzt ist zu vgl. Histor. Zeitschr. von Schwaben und Neuburg, 1880, I. S. 68: Lier, Der Augsburg. Humanistenkreis mit besonderer Berücksichtigung Bernhard Adelmanns v. Adelmannsfelden. [Bd. 13, S. 792]