ADB:Adelman von Lüttich
[79] vom kirchlichen Lehrbegriffe nicht beschuldigten und auch Spätere ihn für einen Vertreter der sogenannten Impanationslehre hielten. Adelmanns bezügliche Schrift: „De veritate corporis et sanguinis Domini ad Berengarium epistola“ findet sich zusammt den übrigen Abhandlungen der zeitgenössischen Gegner Berengars in der Bibliotheca Patrum magna (Tom. XI) und maxima (Tom. XVIII) abgedruckt; eine Separatausgabe derselben, aus einer Handschrift der Wolfenbüttler Bibliothek hergestellt, wurde von C. A. Schmidt zu Braunschweig 1770 veröffentlicht. Als poetische Leistung Adelmanns sind seine „Rhythmi alphabetici de viris illustribus sui temporis“ anzuführen. – (Vgl. Mabillon, Analecta I. p. 420 (ed. nov. p. 382). Martene, Anecdota IV. p. 109. Siber, De illustr. Alem. p. 52 ss. Fabricii Bibl. lat. med. et inf. aet.)
Adelmann von Brixen, ein Schüler Fulberts von Chartres, stand der im 10. und 11. Jahrhundert blühenden Kathedralschule zu Lüttich als Scholasticus vor und machte sich als lateinischer Dichter berühmt; 1048 wurde er Bischof von Brixen; sein Todesjahr fällt nach Ughellus in das Jahr 1061. In dem Berengarischen Abendmahlsstreite trat er als Gegner Berengars, seines einstmaligen Mitschülers und Studiengenossen, auf und zieh seinen Freund, den er von einer weiteren Beunruhigung der Kirche dringend abmahnte, der Läugnung der realen Gegenwart Christi im Sacramente, – eine Beschuldigung, deren Richtigkeit so ziemlich allgemein als erwiesen gilt, obgleich es schon zu Berengars Lebzeiten nicht an Solchen fehlte, die ihn einer so weit gehenden Abweichung