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„Den Brotkorb höher hängen“

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Textdaten
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Titel: „Den Brotkorb höher hängen“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 132
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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Bearbeitungsstand
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[132] „Den Brotkorb höher hängen.“ Den Sinn dieser Redewendung versteht heute jedermann, aber wie sie entstanden ist, das ist im Volke in Vergessenheit geraten. Es bestand einst die Sitte, in der Wohnstube an der Thür einen Korb anzubringen, in den man Reste von Brotschnitten, die beim Mittagsmahl unverzehrt blieben, hineinzuthun pflegte. Den Kindern des Hauses war es nun erlaubt, wenn sie zwischen den Hauptmahlzeiten Hunger verspürten, in den Brotkorb hineinzulangen. Waren die Kleinen unartig, so drohte man ihnen, man werde den Brotkorb höher hängen, so daß sie ihn nicht würden erreichen können. Der „Brotkorb" ist im Laufe der Zeiten aus der deutschen Wohnstube verschwunden, die Redewendung hat sich aber bis auf unsere Tage erhalten.*