Zum Inhalt springen

Über die Nüchternheit/Einleitung

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« [[Über die Nüchternheit/|]] Philon
Über die Nüchternheit
Inhalt »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).

Einleitung

[76]
Über die Nüchternheit.

In Philos Schrift Περὶ ὧν νήψας ὁ Νῶε εὔχεται καὶ καταρᾶται (De sobrietate) werden die Bibelverse Gen. 9, 24–27 allegorisch ausgelegt. In der Frage, ob sie vollständig auf uns gekommen ist, haben sich bisher die Gelehrten noch nicht geeinigt. Massebieau hatte wegen der Kürze der Abhandlung vermutet, sie hätte auch den Kommentar des Abschnittes Gen. 9,28–10,32 enthalten; ihm schloß sich Wendland in den Prolegomena zum 2. Bande seiner kritischen Ausgabe an. Cohn dagegen hielt einen Ausfall nicht für wahrscheinlich, sondern suchte den geringen Umfang der Schrift Über die Nüchternheit durch die Annahme zu erklären, daß sie ursprünglich zusammen mit dem folgenden Traktate über die Sprachen Verwirrung ein Ganzes gebildet habe. Soviel läßt sich hier in aller Kürze sagen, daß die Vermutungen Massebieaus und Wendlands einer genaueren Untersuchung nicht standgehalten haben.