Philon: Über die Nüchternheit (De sobrietate) übersetzt von Maximilian Adler | |
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In Philos Schrift Περὶ ὧν νήψας ὁ Νῶε εὔχεται καὶ καταρᾶται (De sobrietate) werden die Bibelverse Gen. 9, 24–27 allegorisch ausgelegt. In der Frage, ob sie vollständig auf uns gekommen ist, haben sich bisher die Gelehrten noch nicht geeinigt. Massebieau hatte wegen der Kürze der Abhandlung vermutet, sie hätte auch den Kommentar des Abschnittes Gen. 9,28–10,32 enthalten; ihm schloß sich Wendland in den Prolegomena zum 2. Bande seiner kritischen Ausgabe an. Cohn dagegen hielt einen Ausfall nicht für wahrscheinlich, sondern suchte den geringen Umfang der Schrift Über die Nüchternheit durch die Annahme zu erklären, daß sie ursprünglich zusammen mit dem folgenden Traktate über die Sprachen Verwirrung ein Ganzes gebildet habe. Soviel läßt sich hier in aller Kürze sagen, daß die Vermutungen Massebieaus und Wendlands einer genaueren Untersuchung nicht standgehalten haben.
A. Kommentierung des Bibelverses Gen. 9,24. § 1–29.
- I. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Nüchternheit (ἐξένηψε) und der Erkenntnis (ἔγνω)? § 2–5.
- 1. Nüchternheit ist für den Körper wohltätig § 2,
- 2. noch mehr aber für die Seele, der sie das größte Gut, die Hellsichtigkeit, ermöglicht. § 3–5.
- II. Erläuterung des Begriffs νεώτερος. § 6–29.
Philon: Über die Nüchternheit (De sobrietate) übersetzt von Maximilian Adler. H. & M. Marcus, Breslau 1929, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloSobrGermanAdler.djvu/1&oldid=- (Version vom 18.7.2016)