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Zweiter Jüte

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Textdaten
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Autor: Hans Kraemer
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Titel: „Zweiter Jüte.“
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aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 108–111
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Alltagsleben der Berliner Droschkenführer
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„Zweiter Jüte.“

Eine Berliner Droschkenstudie von Hans Kraemer. Mit Bildern von Colanus.


Mit Windeseile flog der Eilzug der Kaiserstadt an Spree entgegen; schon war er an Potsdams herrlichen Schlössern vorübergebraust, und neben die blanken Schienen der Hauptlinie, die den Süden des Reiches mit dem Norden verbindet, reihten sich bereits die Geleise der Vorortbahnen. In kurzen Abständen rollten vollbesetzte Lokalzüge an uns vorüber, Tausende von Berlinern, die in den zu Städten aufgeblühten Dörfern der Umgebung sich angesiedelt haben, dem heimischen Herde zuführend. Allmählich verlangsamte sich dann der Lauf des fauchenden Dampfrosses; an die Stelle der schmucken, baumbeschatteten Villen, die bisher die Eisenstraße umsäumt hatten, traten hohe, unförmliche Mietskasernen, mit grell gemalten Reklamen an den Giebelwänden und düsteren, schmutzstarrenden Höfen. Auf festgefügten Brücken wurden Straßen und Wasserläufe fast lautlos überschritten; dann ein schriller Pfiff, mit scharfem Ruck griffen die Bremsen an die rasch sich drehenden Räder, und eine Minute später wölbte sich über uns die kühn gespannte Halle eines der größten Bahnhöfe im Herzen der Metropole. Schiebend und stoßend drängte die bunte Menge dem engen Ausgang zu, an dem die Fahrkarten abgefordert wurden, und halb betäubt ließ ich, der schüchterne Kleinstädter, der damals auf der Jagd nach dem flüchtigen Glück zum erstenmal Berlin betrat, mich von der Menschenwoge vorwärts tragen. Inmitten eines dichten Knäuls sah ich die Helmspitze eines Polizisten blinken und hörte, wie Männlein und Weiblein ihm abwechselnd zuriefen: „Erster!“, „Zweiter!“, „Gepäck!“; ich sah, wie sie eine große, weiße oder gelbe Blechmarke erhielten, jede mit einer eingeprägten Nummer, die sie alsbald mit aller Lungenkraft auf einen mit Wagen dicht besetzten Platz hinausschrieen. Sparsamkeit sollte mein oberstes Gesetz sein, drum bat ich, als die Reihe an mich gekommen war, entschlossen: „Zweiter!“ und rief dann in das Gewühl die Nummer 6543 … Ein weithinschallendes Hier! war die Antwort, und im Hintergrund sah ich eine dicke Gestalt mit struppig rotem Bart die Peitsche schwenken. Ich drängte mich zwischen den wiehernden Pferden und scheltenden Kutschern, die in langen Reihen den weiten Platz füllten, der Stimme folgend durch und sah mich nach einigem Suchen, bei dem mich die Zurufe anderer Rosselenker verwirrten, verblüfft vor einem Gefährt, das schlecht zu meinen Großstadtträumen paßte.

Auf hellblauen Rädern ein plumper, grünlackierter Wagenkasten, auf dessen Schlag mit Riesenlettern, schwarz auf weiß, die Nummer aufgemalt war und dessen Inneres an die alten Postchaisen entlegener Gegenden erinnerte; zwei schmale, hartgepolsterte Sitze, mit verblichenem, speckigem roten Plüsch bezogen, und davor, zwischen dem Kutschbock und dem Hauptteil des Wagens, eine komische Wand, oben durch Glasscheiben unterbrochen, unten mit geschmacklos gemustertem, bräunlichem Wachstuch benagelt. Und ich schaute nach rechts und schaute nach links und sah überall mit schreienden Farben bepinselte gelbe, grüne oder rote Räder und Wagenkasten in allen Nüancen der Musterkarte eines Dorfraffael, überall die schäbigen roten, seltener blauen Plüschpolster und ein durch Staub und Alter grau und rissig gewordenes Verdeck – wahrlich, so mochten die vielbestaunten ersten Mietskutschen ausgesehen haben, die unter Ludwig XIV. aufkamen und Fiaker genannt wurden, weil sie in der Rue St. Fiacre ihren Standplatz hatten.

Am Jungbrunnen.

Und zu dem aus der Großvaterzeit stammenden Gefährt paßten Kutscher und Roß aufs beste. Ein vierschrötiger, von Wind und Wetter dunkel gebräunter Mann, über dessen rundem Bäuchlein eine schmutzigrote Weste sich spannte; in einen halblangen, mit gelben Litzen benähten Livreerock gehüllt, dessen ehemals blaue Farbe sich mit einiger Phantasie noch ahnen ließ, und den dicken Kopf mit einem schwarzen, von gelbem Band umzogenen Lackhut bedeckt, der zerbeult war wie ein Reiterhelm nach 20 Schlachten. Und endlich equus caballus, das Pferd! Lächelnd und doch auch mitleidig beschaute ich die magere Mähre mit den dünnen, krummen Beinen, an denen die Gelenke wie dicke Wülste hervorstanden, und dem melancholisch zur Erde gesenkten Kopf; das war genau die Karikatur, wie sie in den illustrierten Witzblättern aller Länder zu finden ist. Ein brummiges „Hü, Alte!“ erklang, ein Peitschenhieb ergänzte den Weckruf und, was ich nie geglaubt hätte, der magere Schimmel schlug einen flotten Trab ein, der mindestens drei Straßen weit anhielt. Dann freilich ging er in Schritt über und entsprach endlich, überhaupt nur unter den nachdrücklichen Ermahnungen der Peitsche, kaum noch dem Tempo eines guten Fußgängers, während der Wagen, seitdem wir den glatten Asphalt verlassen hatten, mit lautem Gerassel hinterdreinpolterte.

Das war der erste Eindruck, den ich von Berlins Verkehrseinrichtungen und insbesondere von den berüchtigten Droschken „zweiter Jüte“ empfing. Seitdem sind Jahre vergangen; den Verkehr der von Tag zu Tag wachsenden Weltstadt suchen mit Dampf betriebene Hochbahnen, denen schon bald sich elektrische zugesellen werden, Dutzende von Straßenbahnen mit Pferde-, Dampf- und elektrischem Betrieb, Hunderte von Omnibussen und über viertausend vorzügliche Droschken erster Klasse zu bewältigen, aber daneben haben sich noch immer, in den elegantesten Vierteln des reichen Westens sogut wie in den ärmeren Straßenzügen des Nordens und Ostens, fast dreitausend jener altmodischen Fuhrwerke erhalten, die der Großstädter bei jeder Gelegenheit verspottet, aber anscheinend doch für unentbehrlich hält. Und da an [109] amtlicher Stelle der gleiche Geist herrscht, so wird die Metropole, die noch in vielen anderen Dingen sich den Charakter ihrer früheren Eigenart bewahrt hat, auch künftig dieselben veralteten Gefährte besitzen. Früher mochte es für den schlechten Zustand von Wagen und Pferden eine Entschuldigung geben, zur Zeit, als Berlin noch sein berüchtigtes Pflaster hatte, das jeden Versuch, Trab oder gar Galopp zu fahren, mit einem mehr oder minder schweren Unfall bestrafte – „bald lag das Pferd, bald lag der Mann!“ …

Abschied von Muttern.

Nur eines haben die Kutscher zweiter Güte vor den eleganteren Kollegen voraus, das ist ihre Popularität. Alt und jung bieten sie allezeit Stoff zu Witzen und Anekdoten, ohne daß einer der lachenden Spötter wohl ahnt, welches Leben ihre Opfer führen müssen, um kärglichen Verdienst zu erringen. Mag drum ein Tag aus ihrer Thätigkeit in Bild und Wort hier geschildert werden.

Wie das Kleingewerbe fast überall dem Großbetrieb weichen muß, so befindet sich auch nur ein Bruchteil der Droschken zweiter Klasse im Besitz ihrer Führer; die Mehrzahl gehört wohlhabenden Fuhrherren, die den Kutschern Wagen und Pferd überlassen und am Abend oder Morgen die Ablieferung einer bestimmten Summe verlangen. Hat der Kutscher mehr verdient, so behält er es, war die Tour schlecht, dann heißt es, aus den Ersparnissen den Ausfall ergänzen – oder die Kündigung erwarten. Vielfach vereinen große Stall- und Wohngebäude eine ganze Anzahl von Droschkenführern, die ihre Burg dann mit köstlichen Spottnamen belegen. Den ganzen Tag hindurch herrscht dort ein reges Leben: da führt ein alter Stallmann ein lahmes Rößlein langsam zum „Jungbrunnen“, um es zu tränken und zu striegeln, dort wird der Beschlag ergänzt oder das beim Fallen zerschundene Knie verbunden, dazwischen gefüttert, an- und abgeschirrt, geflickt und gereinigt, während ringsum Kinder und Sperlinge ihr Wesen treiben …

„Halt! 61!“

Der Nachtdienst ist meist lohnender als der am Tage, drum wird er vorgezogen; aber welche Beschwerden bringt er mit sich! Wenn die Sonne zu sinken beginnt, um die fünfte oder sechste Nachmittagsstunde, nimmt der Kutscher Abschied von Weib und Kind, die ihm vom kleinen Fenster der dumpfen Stube ihren Gruß zuwinken. Dann giebt er dem mageren Pferd einen zärtlichen Klapps, und hinaus geht es, ob nun lastende Schwüle auf den Straßen lagert oder der Sturm durch sie Hagelschauer peitscht, zur nächsten Haltestelle, die von der Polizei durch ein buntes Schild an der Mauer bezeichnet ist. O weh, da warten schon sechs Kollegen, rasch also nach dem nächsten Standplatz an einer minder belebten Ecke. Auch dort schon fünf, die vielleicht seit Stunden auf einen Fahrgast warten. Der neu Hinzugekommene reiht sich hinten an, hängt dem Pferd den Futterkübel um und wartet, wartet, wartet … Vorn sind zwei Wagen weggefahren, hinter ihm haben sich vier andere angeschlossen, darunter drei Bekannte, der „Baron“, mit dem keck aufgedrehten strohblonden Schnurrbart, ehemals Gefreiter beim Gardetrain, der „Pomadenaujust“ mit dem fettglänzenden, sorgsam über die kahlen Stellen gebürsteten, leicht schon ergrauenden Haupthaar und dem krausen braunen Vollbart, und endlich „Onkel Pietsch“, der bald Siebzigjährige, Schiedsrichter in allen verwickelten Streitsachen, seitdem er zehn Jahre lang „fors Jericht de Akten jefahren“. Noch hat keiner „Handgeld“, drum locken die Kümmelflaschen und Weißbierkruken der nahen „Destille“, die stolz „Kalt und Warm Frühstück – Weiß und Bayrisch Bier“ ankündigt, vergebens. Aber schließlich wird die Kehle doch trocken und man improvisiert einen soliden Skat um eine „Weiße“. Plötzlich erscheint,

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Hohe Politik.

mit Jubel begrüßt, ein Civilist auf der Bildfläche, „Serschantenkarl“, der Omnibusschaffner, der heute seinen freien Nachmittag und ein paar Nickel übrig hat. Rasch wird er hereingeholt, aber zum tiefen Schmerz seiner Freunde kennt er die Geheimnisse der vier Wenzel nicht. „Na, Karel, ’n ‚Schafskopp‘ werst De doch spilln kenn’n?“ fragt Onkel Pietsch mit vergnügtem Schmunzeln, und richtig, Sergeantenkarl kennt das Spiel mit dem „Alten“ und der „Baste“, das der Skat fast ganz verdrängt hat. „Awer nich jut!“ meint er; doch der „Baron“ tröstet ihn und verspricht zu helfen. Bald ist das Spiel in vollem Gange, Strich reiht sich an Strich, der Civilist verliert seine Nickel, aber zum Glück nicht den Humor. Unter Lachen und Scherzen verrinnt die Zeit, aber da, gerade als Karl zum erstenmal „61“ gezählt hat, ertönt ein Pfiff, der „Baron“ springt mit einem Satz aus dem Wagen und eilt zu seinem Pferd – er ist inzwischen Erster geworden und muß nun, nach der strengen Vorschrift der Polizei, auf dem Bock bleiben. Endlich winkt ihm die Erlösung, ein Fahrgast naht. Die anderen stehen unterdessen noch immer an der Ecke und warten und warten. Längst brach die Dämmerung an, auf den Straßen und in den Häusern flammen Lichter auf, auch August und Pietsch zünden ihre blauen Laternen an, die von fern schon die Droschke zweiter Güte verraten. Als auch die letzten des lustigen Kleeblattes ihren ersten Verdienst einstrichen, war es bereits Nacht geworden; sie fuhren drum nicht mehr nach ihrer Haltestelle zurück, sondern vor eines der vielen Theater und Konzerthäuser, um neue Fahrgäste zu suchen …

Mitternacht ist längst vorüber, einsam liegen die breiten Straßen, nur der niederrauschende Regen unterbricht die tiefe Stille. Und jetzt noch ein andrer Ton; aus den hellerleuchteten Fenstern eines hohen Hauses klingen gedämpfte Walzerklänge. Bei Geheimrats wird getanzt und die junge Welt dort oben hört unmutig die Aelteren zum Aufbruch mahnen. Ein blondes Köpfchen erscheint am Fenster, sieht erschreckt zum regenspendenden Himmel auf, dann mit ängstlich forschendem Blick auf die Straße hinab, und tritt nun beruhigt in den Kreis der Tanzenden zurück. Mag’s regnen oder schneien, mag der Frost die Glieder krümmen, sie sind auf ihrem Posten, die Kutscher „zweiter Jüte“. Längst haben sie die erleuchteten Fenster bemerkt, die bekannten Melodieen erlauscht, und sie warten nun, und sei es bis zum lichten Morgen, auf die müden Opfer des Vergnügens. Einer hält Wache, die andern legen sich in ihren Droschken zum Schlummer oder strecken sich auf dem Bock aus, schieben den Hut zum Schutz auf die Wange und schlafen in dieser unbequemen Lage so fest wie Murmeltiere.

So vergeht die Nacht, der Morgen dämmert, den Himmel überflutet fahlrotes Licht, es tagt. Pfeifend schlürfen die Bäckerjungen durch die öden Straßen, aus den Druckereien eilen geschäftige Leute nach allen Richtungen der Windrose, treppauf, treppab, damit der erwachende Großstädter auf dem Frühstückstisch pünktlich seine tägliche Ration „öffentliche Meinung“ vorfinde. Ein fliegender Händler besucht die Standplätze der Kutscher und verkauft für einen kleinen Nickel das billige Lokalblatt, dessen Inhalt sie mit Muße genießen, während das müde Roß neugierig nach der frischbeklebten Litfaßsäule blinzelt, an der bunte Plakate zum großen Wettrennen in Carlshorst laden; und ein tiefes Wiehern entringt sich der gequälten Pferdebrust …

Familienmittag am Sonntag.

Die Großstadt ist erwacht, lärmend jagen zahllose Gefährte aller Art durch die Straßen, doch die vom Nachtdienst ermüdeten Droschkengäule müssen noch zu früher Stunde Reisende mit schweren Koffern nach den fernen Bahnhöfen schleppen. Dann erst, oft kaum vor der Mittagszeit, geht’s heimwärts, dem Stalle zu und danach, wenn das Pferd besorgt ist, zu Weib und Kindern. Oft ist der Verdienst sehr gut (bis zu zehn Mark), oft kaum genügend für die tägliche Nahrung von Mensch und Tier.

Sonntag! Heute fährt der Kutscher bei Tage aus, am frühen Morgen; er weiß, daß halb Berlin am Ruhetag aus den dumpfen Mauern flieht, hinaus in den Grunewald, dessen fichtenbestandenen Sandboden an solchen Tagen oft mehr Stullenpapier als Gras deckt, hinaus zu den sogenannten „Gärten“, in denen „Familien Kaffee kochen“ können. In Kremsern und Droschken flüchtet, wer flüchten kann, um am späten Abend zögernd in die schwüle Luft der Millionenstadt zurückzukehren. Das sind gute Tage für unseren Freund „zweiter Jüte“; zum Mittag hat er Frau und Töchterchen nach seinem Standplatz bestellt; dort harren die beiden mit dem wohlgefüllten Korbe manche Viertelstunde auf das Haupt der Familie. Aber das Warten verdrießt sie nicht; bleibt Vater lange, so hat er eine „gute Tour“ und bringt Geld mit. In der Ferne knallt eine Peitsche, der Wagen biegt in die stille Straße ein und bald sitzen Mutter und Tochter auf den roten Plüschpolstern und reichen Vatern das frugale Mittagsmahl, dem [111] frohes Plaudern die Würze geben muß. – Ein Idyll, ein Stückchen Großstadtpoesie …

Winter! Dünne Eiskrystalle rieseln hernieder und überziehen die Straßen mit einer glatten Eisschicht. Vorsichtig, mit geschärften Eisen, trappeln die Pferde dahin, da, ein leichter Krach, ein Schrei und ein Fluch, die immer neugierige Menge läuft zusammen und umsteht den alten Kutscher, der vergebens sich müht, seine treue Stute, die fast zwanzig Jahre den blauen Wagen mit den gelben Rädern durch die Straßen der Metropole zog, wieder auf die Beine zu bringen. Thränen steigen in seinen Augen auf und rieseln langsam über die gebräunten Wangen in den bereiften Bart – alle Mühe ist vergebens, ein Beinbruch wird es nötig machen, das alte Tier zu töten. Unter der Menge, die um die Unfallstätte sich drängt, steht auch ein Mann in weißer Schürze, der um den Leib geschnallt einen blanken Messingkasten trägt, aus dem leichte Dampfwolken aufsteigen. Er allein schmunzelt und ruft dann mitten in die Gruppe hinein: „Warme Wiener!“ Und lachend zerstreut sich die Menge und erzählt die ewigjungen Anekdoten von den famosen Würstchen, in denen sich Hufnägel und Droschkennummern als Leckerbissen finden sollen …