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Zweite Verordnung zur Änderung und Ergänzung der Naturschutzverordnung

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Gesetzestext
korrigiert
Titel: Zweite Verordnung zur Änderung und Ergänzung der Naturschutzverordnung.
Abkürzung:
Art: Reichsverordnung
Geltungsbereich: Deutsches Reich
Rechtsmaterie: Naturschutzrecht
Fundstelle: Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1940 Teil I, Nr. 57, Seiten 567–568
Fassung vom: 16. März 1940
Ursprungsfassung:
Bekanntmachung: 1. April 1940
Inkrafttreten: 8. April 1940
Anmerkungen:
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Quelle: Commons
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Zweite Verordnung zur Änderung und Ergänzung der Naturschutzverordnung.
Vom 16. März 1940.

Auf Grund des § 26 des Reichsnaturschutzgesetzes vom 26. Juni 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 821) wird verordnet:

Artikel I

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Die Verordnung zum Schutze der wildwachsenden Pflanzen und der nichtjagdbaren wildlebenden Tiere (Naturschutzverordnung) vom 18. März 1936 (Reichsgesetzbl. I S. 181) in der Fassung vom 21. Januar 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 45) wird wie folgt geändert und ergänzt:
(1) Im § 4 erhalten die Nrn. 5, 7, 8, 16, 19 und 21 folgende Fassung:
„5. Lilien, Lilium, alle einheimischen Arten (einschließlich Türkenbund)“,
„7. Schwertel, Siegwurz, Gladiolus, alle einheimischen Arten“,
„8. Orchideen, Knabenkräuter, Orchidaceae, die folgenden Gattungen und Arten:
Frauenschuh, Cypripedium calceolus L.
Waldvögelein, Cephalanthera
Kohlröschen, Brändlein, Nigritella
Kuckucksblume, Platanthera
Fliegen-, Bienen-, Hummel- und Spinnenblume, Ophrys
Dingel, Limodorum abortivum (L.) Swartz
Riemenzunge, Himantoglossum hircinum (L.) Spr.“,
„16. Weiße und Gelbe Seerosen, Nymphaea und Nuphar, alle einheimischen Arten“,
„19. Stranddistel oder Seestrand-Mannstreu und Blaudistel oder Alpen-Mannstreu, Eryngium maritimum L. und E. alpinum L.“,
„21. Aurikel, Petergstamm, Primula auricula L. und alle rotblühenden Arten der Gattung Primula“.
(2) Im § 4 wird hinter Nr. 24 folgende Nr. 25 eingefügt:
„25. Edelrauten, Artemisia, alle Hochgebirgsarten“.
Im § 5 treten an die Stelle der Nrn. 6 bis 9 die folgenden Nrn. 6 bis 8:
„6. Grüne und Schwarze Nieswurz oder Christrose, Schneerose, Helleborus viridis L. und Helleborus niger L.
7. Alle rosetten- und polsterbildende Arten oder Gattungen
Leimkraut, Silene
Hauswurz, Sempervivum
Steinbrech, Saxifraga
Mannsschild, Androsaces
8. Himmelschlüssel, Primel, Primula, alle nicht in § 4 genannten Arten“ [568]
(1) Im § 9 Abs. 2 erhalten die Nrn. 6 bis 10 folgende Fassung:
„6. Gemeines Schneeglöckchen, Galanthus nivalis L. und Großes Schneeglöckchen, Märzenbecher, Leucoium vernum L.
7. Narzissen, Narcissus, alle einheimischen Arten
8. Grüne und Schwarze Nieswurz oder Christrose, Schneerose, Helleborus viridis L. und Helleborus niger L.
9. Schwertlilie, Iris, alle einheimischen Arten
10. Händelwurz, Gymnadenia und Knabenkraut, Orchis, alle einheimischen Arten“.
(2) Im § 9 Abs. 2 treten an Stelle der Nrn. 20 bis 22 die folgenden Nrn. 20 bis 26:
„20. Alpenrosen, alle Arten, Rhododendron ferrugineum L. und Rhododendron hisutum L. und Rhodothamnus chamaecistus (L.) Rchb.
21. Himmelschlüssel, Primula, alle nicht im § 4 genannten Arten
22. Enzian, Gentiana, alle nicht im § 4 genannten Arten
23. Tausengüldenkraut, Erythraea, alle einheimischen Arten
24. Echter oder Gelber Speik, Valeriana celtica L.
25. Bergwohlverleih, Arnica montana L.
26. Stengellose Eberwurz, Silberdistel, Wetterdistel, Carlina acaulis L.
(3) Der letzte Satz des § 9 Abs. 2 erhält folgende Fassung:
„Im Ausnahmefall kann das Sammeln nach Abs. 1 von Pflanzen der unter Nr. 4, 13, 16, 19, 21, 23, 25 und 26 genannten Arten in Gegenden, wo sie häufig vorkommen, von der höheren Naturschutzbehörde zeitweilig freigegeben werden.“
Im § 24 Abs. 1 werden hinter Nr. 26 folgende Nrn. 27 bis 30 eingefügt:
„27. Wiener Nachtpfauenauge, Saturnia piri Schiff.
28. Alpenbock, Rosalia alpina L.
29. Puppenräuber, Calosoma sycophanta L.
30. Pechschwarzer Wasserkäfer, Hydrous piceus L.

Artikel II

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Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Verkündung in Kraft.
Berlin, den 16. März 1940.
Der Reichsforstmeister
In Vertretung
Alpers