Zur Beachtung für Vélocipèdes-Verkäufer
[738] Zur Beachtung für Vélocipèdes-Verkäufer. Wir lernen nie aus, und wenn die Reclame auch in Deutschland schon eine ganz achtbare Höhe erreicht hat, wenn der Verfasser der Revalescière, geb. Revalenta-arabica, schon in seinen Annoncen die fast ständige Anzeige bringt, daß er – außer zahlreichen anderen Fällen – mit seinem Arzneimittel (Linsenmehl) selbst eine ältliche Dame curirt habe, welche fünfzig Jahre an Verstopfung gelitten, wenn R. F. Daubitz und der „ewige Hoff“ auch die Zeitungen bis zum Ekel mit ihren Anpreisungen füllen, so können wir trotzdem noch immer von anderen Welttheilen und Ländern lernen.
In „La opinion nacional“, die in Carácas (Venezuela) erscheint, lese ich vom 14. September 1869 eine Anzeige, die ich den deutschen Vélocipèdes-Händlern nicht vorenthalten darf. Eine weitere Erklärung ist nicht nöthig.
- Es wird nur der folgenden Zusammenstellung bedürfen, um dem Publicum zu beweisen, wie groß der Unterschied zwischen jenen wilden und den zahmen Bestien ist.
zu haben im London-Bazar.
Zahlen lügen nicht.
Eine Rozinante | Ein Vélocipède | |||||
Kostet jedenfalls | 200 |
Pesos, |
Erster Classe nicht mehr als | 175 |
Pes. |
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Geräth, Sattelzeug etc. | 75 |
" |
Geräth, Futter etc. | 000 |
" |
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Frisches Futter und Streu | 180 |
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Kosten (jährlich) eine Flasche Oel | – |
" |
50 C. |
Welschkorn (jetzt sehr theuer) | 60 |
" |
175 |
Pes. |
50 C. | |
Stallknecht | 96 |
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Wartung der Thiere etc. | 6 |
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Geräthschaften, Striegel etc. | 15 |
" |
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632 |
Pesos. |
- Unterschied also 456 Pesos 50 Centabos – gar nicht gerechnet die verschiedenen Unbequemlichkeiten mit einem Pferde: Schlagen, Beißen, Bocken, den Aerger mit den Leuten, Beschlagen, Thierarzt etc. etc.
- Deshalb kauft Vélocipèdes. Kauft! Kauft!“