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Zum zweiten September 1879

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Friedrich Hofmann
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Titel: Zum zweiten September 1879
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 35, S. 584
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1879
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[584]
Zum zweiten September 1879.[1]

Wir grüßen dich, du Tag voll Jubelschall,
Du Ehrentag am Thor der neuen Zeiten!
Heut’ mahne uns dein Siegesglockenhall:
Seid allbereit zu neuem Kampf und Streiten!
Des Friedens Ruh’ ist nicht mit heimgekehrt
Vom großen Krieg; wir fanden sie nicht wieder.
Doch deutsche Freiheit, deutsche Ehre, deutsche Lieder –
Sie wahrt mit Gott des Volkes Geist und Schwert.

Vor Allem bringt des Vaterlandes Dank
Den Tapfern dar, die einst den Kampf bestanden!
Wir rufen laut: Herbei, die – arm und krank –
Der Thaten Lohn noch nicht im Reiche fanden!
Die schwere Zeit erhebt des Mannes Werth,
Des Mannes Muth – sie drücke ihn nicht nieder!
Und deutsche Freiheit, deutsche Ehre, deutsche Lieder –
Sie wahrt mit Gott des Volkes Geist und Schwert.

Dem Kaiser Heil, und Heil dem deutschen Reich!
Sei dieser Tag die Mahnung aller Treuen,
Für Recht und Pflicht, darin wir Alle gleich,
Für’s höchste Gut nicht Noth und Tod zu scheuen!
Ein freies Reich nur ist des Lebens werth;
Vom Fels zum Meere tön’ der Hochruf wider:
Hoch deutsche Freiheit, deutsche Ehre, deutsche Lieder –
Sie wahrt mit Gott des Volkes Geist und Schwert.

Friedrich Hofmann.

  1. Wird am Sedantage als officielles Festlied nach der Melodie „Hinaus, hinaus, es ruft das Vaterland“ auf dem Marktplatz in Leipzig gesungen.