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Zum Erquickungsapparat

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: B.
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Titel: Zum Erquickungsapparat
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 440
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Rezeptur für ein Erfrischungsgetränk
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Bearbeitungsstand
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[440] Zum Erquickungsapparat. Mein Apparat ist viel billiger und einfacher, als der in Nr. 28. beschriebene. Ich nehme ein Glas (ein Topf und jeder andere Apparat, der Wasser halten kann, thut’s auch), schütte etwas Wasser hinein, gewöhnliches Wasser, und während ich ein Theelöffelchen voll von meiner Mischung hineinrühre, trink’ ich zugleich mit Lust den schäumendsten Champagner, bei welchem sich Kopf und Kasse wohler befinden, als im Dienste Cliquots und anderer Götzen. Meine Mischung besteht aus acht Theilen doppelkohlensaurem Natron und fünf Theilen Weinsteinsäure. Sie geben im Augenblicke der Mischung mit dem Wasser den lustigsten, erquickendsten Champagnerschaum, so daß besondere Apparate, Pfropfung, Vorsicht, Warten, Mühe und Kosten gespart werden. Mir kostet so ein Glas Champagner (mindestens so viel als drei Spitzgläser voll) einen kleinen, rothen Pfenning, wenn ich viel nehme und recht viel Schaum und Gesprudel haben will, unter alltäglichen Verhältnissen weniger. Es kosten hier nämlich (in London) 16 Loth doppelkohlensaures Natron und 10 Loth Weinsteinsäure zusammen 10 Pence, also noch nicht 10 Silbergroschen. Aus dieser Mischung mach’ ich stets gegen 150 Gläser Champagner, die Kopf und Kasse nicht angreifen und doch allerhand hypochondrische und Verdauungsbeschwerden-Teufel mit Nachdruck austreiben, ohne daß ich mich weiter drum zu bekümmern brauche. Man muß aber die Ingredienzen zu meinem Brausepulver nicht in der Apotheke, sondern vom Droguisten ein Bischen im Großen kaufen, wenn man’s so billig haben will, wie ich.
B.