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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:63

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 124, 125
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[124]

     2. Herab die Büchsen von der Wand, die alten Schläger in die
Hand, sobald der Feind dem welschen Land den Rhein will einverleiben!
Haut, Brüder, mutig drein! Der alte Vater Rhein, der Rhein soll
deutsch verbleiben!

     3. Das Recht und Link, das Link und Recht, wie klingt es falsch,
wie klingt es schlecht! Kein Tropfen soll, ein feiger Knecht, des Franz=
manns Mühlen treiben. Stoßt an, stoßt an! Der Rhein, und wär’s
nur um den Wein, der Rhein soll deutsch verbleiben.

     4. Der ist sein Rebenblut nicht wert, das deutsche Weib, den
deutschen Herd, der nicht auch freudig schwingt sein Schwert, die Feinde
aufzureiben. Frisch in die Schlacht hinein! Hinein für unsern Rhein,
der Rhein soll deutsch verbleiben!

     5. O edler Saft, o lauter Gold, du bist kein ekler Sklavensold!
Und wenn ihr Franken kommen wollt, so laßt euch vorher schreiben:
Hurra, hurra! der Rhein, und wär’s nur um den Wein, der Rhein
soll deutsch verbleiben!

G. Herwegh. 1840.


          134.     Andreas Hofer.     (II. 24.)

     Sehr langsam Um 1844. (Rainer?)

     1. Zu Man=tu=a in Banden der treu=e Ho=fer
war, in Man=tu=a zum To=de führt ihn der Fein=de
Schar. Es blu=te=te der Brü=der Herz, ganz
Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz, mit ihm das Land Ti=
rol, mit ihm das Land Ti=rol, mit ihm das Land Ti=
[125] rol, mit ihm das Land Ti=rol.

     2. Die Hände auf dem Rücken Andreas Hofer ging mit ruhig
festen Schritten, ihm schien der Tod gering, der Tod, den er so manches
Mal vom Iselberg geschickt ins Thal |:im heilgen Land Tirol. :|

     3. Doch als aus Kerkergittern im festen Mantua die treuen Waffen=
brüder die Händ’ er strecken sah, da rief er laut: „Gott sei mit euch,
mit dem verratnen deutschen Reich und mit dem Land Tirol!“

     4. Dem Tambour will der Wirbel nicht unterm Schlegel vor, als
nun Andreas Hofer schritt durch das Kerkerthor. Andreas, noch in
Banden frei, dort stand er fest auf der Bastei, der Mann vom Land Tirol.

     5. Dort soll er niederknieen, er sprach: „Das thu ich nit! Will
sterben, wie ich stehe, will sterben wie ich stritt, so wie ich steh auf
dieser Schanz — es leb mein guter Kaiser Franz, mit ihm sein Land
Tirol!“

     6. Und von der Hand die Binde nimmt ihm der Korporal; An=
dreas Hofer betet allhier zum letztenmal; dann ruft er: „Nun, so trefft
mich recht! Gebt Feuer! Ach, wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land
Tirol!“

J. Mosen. 1810.


          135.     Nur in Deutschland.     (II. 109.)

     Mäßig geschwind. J. W. Lyra. 1842.

      Zwi=schen Frankreich und dem Böh=mer=wald da wach=sen
uns=re Re=ben. Grüß mein Lieb am grü=nen Rhein, grüß mir
mei=nen küh=len Wein! Nur in Deutschland, nur in
Deutschland da will ich e=wig le=ben; nur in