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Zedler:Wittgenau

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Wittgenau, Herrschafft

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Wittgenbach

Band: 57 (1748), Spalte: 1879. (Scan)

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Wittgenau, oder Wittichenau, auch Wittichindau, ein Städtlein oder Marckt-Flecken in dem Marggrafthum Ober-Lausitz, in dem Budissinischen Kreise, an der schwartzen Elster, eine halbe Meile oder eine Stunde oberhalb Hoyerswerde, und anderthalbe Meile oder drey Stunden von Camentz: gehört zum Jungfer-Kloster Marien Stern. Einige wollen den Meißnis. Bischoff Vitigo, oder Witigo, Wittich, Wittig, zum Urheber dieses Städtleins machen, der es nach seinem Nahmen genennet, und dem besagten Stiffter zugewendet: allein es finden sich in dem Bezircke solche Monumente und Anzeichen des Alterthums, daß man solches vor älter halten will. Es hat einen Brau-Urbar und einen Landes-Fürstlichen Grentz-Zoll, wie auch zwey Kirchen, eine in der Budißinischen Vorstadt zum heiligen Creutz genannt; die andere, so die Pfarr-Kirche eigentlich ist, in der Stadt, welche bey dem grossen Brande 1654 nebst sechs Häusern von dem Städtlein stehen blieben. Im Jahr 1676, 1687 und 1690 hat der Ort ebenfalls durch Feuer grossen Schaden genommen. Die Einwohner reden die Wendische Sprache, und sind insgesammt der Römisch-Catholischen Religion zugethan. Grossers Lausitz. Merckw. P. II. Vollständiges Lexicon der Alten, Mittlern, und Neuen Geographie, p. 1219. Wabsts Churfürstenthum Sachsen, p. 118. in Beyl. Uhsens Geographisches Lexicon. Geographische Special-Tabellen des Churfürstenthums Sachsen, p. 198.