Zedler:Weida, Weyda, Weide
Weida, Weyda, Weide, Lat. Viadus, ein Fluß in Schlesien, der in der Herrschafft Wartenberg, gantz an der Polnischen Grentze, aus dem Weiderteiche, zwey Meilen von Mezibor und Wartenberg, und vier Meilen von der Stadt Oelß, entspringet. Sie fliesset von dannen auf Schollendorf, Woitsdorf, Schlißhaven, Kunzendorf, Bogußlaniz und Galbiz; und kommt alsdenn ins Herzogthum Breßlau und in dessen Kirchspiel Namslau. In diesem benetzet die Weida Eißdorf, Paulsdorf, Jacobsdorf, und Schmogra, welchev Dorf billig zu mercken ist, weil allda im Jahre 966 die erste Schule in Schlesien ist eröffnet worden. Fernerhin berührt sie Kaulwitz, Jauchzendorf, u. St. Michael, und wenn sie die Grabkersmühle getrieben hat, so kommt sie auf Altstatt, macht aus der Stadt Namslau eine Insul und treibt die Niedermühle; gehet weiter an Elgut und an dem Hospitalvorwercke vorbey und drehet die Tamenger-Mühle herum; dringt sich hierauf ins Fürstenthum Oels hinein, und gelanget so fort nach Daming, Laubske, und Weidenbach, wältzet die Rollemühle herum, und bewässert den Flecken Bernstatt, wie auch Vogelgesang, Kunzedorf, Patschkay, Vielgut und Glumy; treibt ferner die Kranstermühle, die Kreutzmühle und Kriechermühle, und wendet sich nach Süssenwinck, Kriechen, Schleibiz, Kleinweigelsdorf, Wiltschitz, Schweitsch und Görlitz; nimmt unter Hundsfeld den Oelsfluß ein, und gelangt darnach nach Zotwitz, Bischwitz, Polanowitz, Krisanowitz, Weida, Pretsch, Hünern, Simsdorf, Schweinern, und Heßely, bey welchem letzten Dorfe, anderthalbe Meile von der Stadt Breßlau gelegen, sie in die Oder fällt, nachdem sie in allem zwölf Meilen in ihrem Lauf zurück geleget hat. Dieser Strom hat allerhand delicate Fische und bringt man aus demselben die Krebse mit Haufen zu Marckte. Sonderlich ist der Weida-Fluß von den herrlichen Brat- und andern Fischen bekannt. Allgemeines Hydrographisches Lexicon. Sinapii Olsnographia I Theil, p. 20. Schneiders Beschreibung des Oderstroms, p. 106 und 112. Lucä Schlesiens curieuse Denckwürdigkeiten, p. 1612. 2163. 869. Uhsens Universal-Geographisch-Historisches Lexicon.