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Zedler:Weida, Weyda

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Weida, ein kleiner Fluß im Voigtlande

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Weida, ein Dorf an dem Flusse Weida

Band: 54 (1747), Spalte: 224–225. (Scan)

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Literatur
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Weida, Weyda, eine kleine Stadt nebst einem alten Berg-Schlosse, die Osterburg genannt, und einem Amte im Osterlande, oder dem Neustädtischen Kreiße des Meißner Landes zwischen Gera und Grätz, fünf Viertel Meilen von dem erstern Orte gelegen. Sie soll von dem Wasser Weida, so dadurch fliesset, den Nahmen haben, und vor Zeiten eine wichtige und reiche Stadt gewesen seyn. Ehedem hat sie ihre eigene Herren (Barones Weidenses) gehabt, unter welchen 1149 Heinrich, edler Herr von Weida, bekannt ist, von welchen Hof, die Hauptstadt im Voigtlande, befestiget worden, (siehe den Artickel: Hof, im XIII Bande, p. 412 u. f.) und die Herren von Reussen entsprossen, siehe den Artickel: Reussen, im XXXI Bande, p. 969 u.f. Besonders p. 972. Als aber Kayser Carl IV wider die Herren Reusse Krieg führte, und ihnen etliche Oerter abgenommen, hat er deren einige Marggraf Friedrichen dem strengen von Meissen gegeben, worunter auch dieser Ort mit gewesen. Sie gehörte sonst zu der Zeitzischen Erblands-Portion, und der Hertzog Moritz Wilhelm, nachdem er sich 1717 zu der Catholischen Religion gewendet, legte hier seine Residentz unb Erblandes-Regierung an. Allein als derselbe 1718 mit Tode abgegangen, hat sie der Churfürstliche Hof in Besitz genommen. Das dasige Amt ist eines von den vier assecurirten Aemtern, siehe den Artickel: Assecurirte Aemter, im II Bande, p. 1901, und gehören 51 Dorfschafften darzu. Die Stadt hat vier Jahrmärckte: 1) auf Lätare, 2) auf Jubilate, 3) auf Viti, und 4) auf Sonntag nach Galli. In der Stadt Weyda hat der Rath die Erb-Gerichte; das Amt aber die Ober-Gerichte, welche letztere sammt dem Geleite der Rath seit 1483 in Pacht bekommen und behalten hat. Vollständiges Lexicon der Alten, Mittlern und Neuen Geographie. Zeillers ltinerarium Germaniae. Planers Hist. Varisc. Hübners vollständige Geographie III Theil, p. 775. Melissantes Geographie I Theil, p. 1067. Uhsens Universal-Geographisch-Historisches Lexicon. Marpergers Beschreibung der Messen und Jahrmärckt. p. 148. Cellarii neue Geographie, p. 358. Martini Anweisung zur neuen Staats-Geographie, p. 428. Müllers kleiner Atlas, I Theil, p. 456. Simons Eilenburgische Chronicke, p. 66. Groitzschii libellus continens Salae Fluvii descriptionem p. 7. Haußdorfs Leben Spenglers, p. 11. u. ff. Merckwürdiges Leben Moritz Wilhelms Hertzogs zu Sachsen, p. 225. und 535. Wabsts Churfürstenthum Sachsen, p. 65. u. 174. und in Beylagen, p. 14. u. 104.