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Zedler:St. Theodoricus, ein Abt und Jünger St. Remigii

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Theodoricus, zweyter Abt zu Altenfeld

Band: 43 (1745), Spalte: 791. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|43|St. Theodoricus, ein Abt und Jünger St. Remigii|791|}}
Weblinks
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Aebte:

St. Theodoricus, ein Abt und Jünger St. Remigii, war gebürtig aus der Diöces von Reims, und war sein Vater ein Strasen-Räuber gewesen. Als er zu Jahren kam, nahm er eine Frau, der er aber nicht fleischlich beywohnete, sondern sie zur ewigen Keuschheit zu bewegen suchte, welches ihr aber nicht gelegen war, daß sie also deswegen von ihm gieng. Er aber begab sich nach Reims in ein Kloster, darüber eine mit Nahmen Susanna Aebtißin war, vor welcher er sich niederwarf, ihr seinen Zustand entdeckte, und sie zum Mitleiden bewog, und wurde er darauf schlüssig, drey Meilen von der Stadt auf einen Berge dem H. Remigio zu Ehren ein Kloster anzulegen. Es ließ sich auch würcklich bey seiner Hinkunfft ein Adler sehen, und zeigte durch sein öffters im Creytz herumfliegen den Ort an, wo das Kloster gebauet werden solte. Als er nun schon zum Priester ordiniret war, suchte er unter andern auch seinen Vater zu bekehren. Als König Theodoricus einen Schaden am Auge hatte, heilte er solches mit dem H. Oel und durch das Zeichen des Heil. Creutzes, wie er denn auch durch eben diese Mittel die schon verstorbene Königliche Tochter wieder lebendig machte. Er soll auch aus einem Hauß, darinnen vorhero lauter öffentliche Huren gewesen, ein Nonnen-Kloster gemacht haben. Eben deswegen bekam er Gueux in der Diöces von Reims vom König geschencket. Als er im Jahr 520 gestorben war, half ihn der König selbsten auf seinen eigenen Achseln zu Grabe tragen. Sein Gedächtnis-Tag ist der 1 Jul.