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Zedler:St. Oswald, eine Probstey Augustiner-Ordens

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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St. Oswald oder Oschwald

Band: 25 (1740), Spalte: 2352–2353. (Scan)

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Literatur
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St. Oswald, eine Probstey Augustiner-Ordens, unweit Gravenau, in dem Bißthum Passau und dem Pfleg-Gerichte Bernstein, vor dem Böhmischen Unter-Wald gelegen, ist von Johann, Landgrafen von Leuchtenberg und Grafen in Hals 1396 gestifftet, und mit der Kirch und Pfarr zu U. L. Frauen in Gravenau, dem Dorff Reichenperg und Mühle daselbst, denen Dörffern Höchenprun, Dräylschlag und Haslach nebst der Sägemühle und vielen Grundstücken mehr dotiret worden. Er hat auch dieselbe von allen Abgaben frey gesprochen, und sich nichts als die Vogteylichkeit und das Hals-Gerichte vorbehalten. Es hat zwar dieses Kloster das Jus Hofmarchiae an gewissen Orten, wird aber doch deswegen vor sehr arm geschätzet, weil es nicht wie andere Klöster zu denen Provincial-Conventen beruffen wird. Anfangs wurden die Administratores desselben aus dem Kloster St. Niclas, so [2353] in der Vorstadt zu Passau gelegen ist bestellet, von denen Wolfgang und Nicolaus befannt, hernach aber und nach dieses letztern Absterben wurde es aus dem Kloster Nieder-Altoch mit Pröbsten versehen, so beständig also pfleget gehalten zu werden. Unter solchen finden sich nur folgende wenige verzeichnet, als:

1) Gotthard.
2) Georg Ziegler.
3) Benedict Knoll.
4) Lorentz, so zu Ende des 16 Jahrhunderts gelebet.

Hund Metrop. Salisb. Tom. III.