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Zedler:Schöning, Schening

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Schöning, (Gottfried)

Band: 35 (1743), Spalte: 834–835. (Scan)

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Literatur
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Schöning, Schening, eines der ältesten adelichen Häuser in Pommern, welches sich auch in der Marck Brandenburg ausgebreitet, woselbst es heut zu Tage die Güter Tamsel, Birckholtz u. a. m. besitzet. Curt oder Conrad von Schöning stand 1243 an dem Hofe Hertzogs Barnims I in gutem Ansehen. Heinrich bekleidete bey dem Hertzoge Otten I und Ulrich bey dem Hertzog Barnim III in Pommern die Stelle eines Hof-Marschalls. Reinhold hat als Obrister der Stadt Stettin in dem Kriege wider die Stargarder sich durch seine Tapferkeit berühmt gemacht. Tamme oder Thamo wird 1476 und Dedekind von Schöning 1482 unter die pommerischen Cantzler gezehlet. Ulrich, Dietrich und Rudolph lebten ums Jahr 1342, wie aus alten Urkunden zu sehen ist. Hans von Schöning auf Schönrade und Pantow, ward ein Aelter-Vater Hans Adams auf Tamsel, Warnick und Birckholtz, der 1664 als designirter Commendator des Johanniter-Ordens zu Lagow verstorben. Dessen Sohn, Hanns Adam, und also gleiches Nahmens mit dem Vater, war gebohren den 1 Oct. 1641, und starb 1696 den 28 August, siehe von ihm einen besondern Artickel. Es sind ihm von seiner Gemahlin, Johanne Louisen von Pölnitz, die er 1668 geheyrathet, 6 Töchter und 5 Söhne gebohren worden, von welchen letztern Boguslaus, Ritter des Johanniter-Ordens und Chur-Sächsischer Obrist-Lieutenant bey der Trabanten-Garde zu Pferd, dem 14 Octob. 1669 gebohren, und den 23 May 1693 gestorben; Johann Ludewig, auf Tamsel, aber Ritter des Johanniter-Ordens, und Königlicher Pohlnischer und Chur-Sächsischer Obrister gewesen. Dieser [835] hat sich 1699 mit einer Gräfin von Denhof vermählet, und von derselben bey seinem nach etlichen Jahren darauf erfolgten Tode zwey Söhne hinterlassen. Wir können nicht sagen, ob zu solchen der Major Schöning gehöre, den Se. Königl. Mäjestät in Preussen nachdem Selbige, nach gehaltenem Treffen bey Chotusitz in Schlesien mit den Königl. Ungarischen Trouppen, den 17 May 1742 die Wahlstatt behauptet, zum Obrist-Lieutenanten ernennt haben. In eben diesem Treffen ist auch ein Major Schöning, vom Geißlerischen Regimente, geblieben. Das Wapen dieses Geschlechts führt im Schilde einen springenden Hirsch, und eben dergleichen auch auf dem gecrönten Helme. Micrälii Antiquit. Pomeran. VI B. p. 373 u. f.